Francesco Friedrich und Alexander Schuller GER treten am 8. März 2025 im ersten Lauf des Zweierbobs am Mount Van Hoevenberg in Lake Placid, NY, USA an.

Bob | Weltmeisterschaft Friedrich im Zweier zur Halbzeit vorn – Lochner und Ammour lauern dahinter

Stand: 08.03.2025 19:12 Uhr

Von Beginn an sorgte Francesco Friedrich im schwierigen Eiskanal von Lake Placid für klare Verhältnisse. Mithalten können da nur Johannes Lochner und Adam Ammour.

Der Kampf um WM-Medaillen im Zweierbob wird erneut zur deutschen Angelegenheit. Zur Halbzeit der Titelkämpfe in Lake Placid führt Titelverteidiger Francesco Friedrich gemeinsam mit Anschieber Alexander Schüller mit 0,14 Sekunden Vorsprung vor seinem Dauerrivalen Johannes Lochner, der mit Georg Fleischhauer fährt. Adam Ammour rundete mit Benedikt Hertel auf Rang drei liegend das starke Abschneiden der Deutschen ab. Schon im Vorjahr bei der WM in Winterberg stand das deutsche Team geschlossen auf dem Podium.

Voran gegangen – Duftmarke gesetzt

Der zweimalige Doppel-Olympiasieger Friedrich vom BSC Sachsen Oberbärenburg ging mit der Startnummer eins ins Rennen und legte dank Topspeed gleich die Bestzeit vor. Dabei verpasst er den 22 Jahre alten Bahnrekord des Kanadiers Pierre Lueders (54,61) nur um drei Hundertstelsekunden. Gleich dahinter ging der Berchtesgadener Lochner, der als einziger Pilot in den vergangenen elf Jahren Friedrich das WM-Gold 2023 in St. Moritz entreißen konnte, ins Rennen. Doch in der Schikane hatte er deutliche Probleme und musste den Pirnaer Friedrich um eine Zehntelsekunde vorlassen.

Ammour und Lochner mit Startbestzeiten

Ammour vom BRC Thüringen fuhr beiden Toppiloten mit Startbestzeit von 5,12 Sekunden in die Parade, kam aber mit seinem baugleichen FES-Gefährt nicht ganz auf die Höchstgeschwindigkeit wie Friedrich. Im zweiten Durchgang bei Schneefall auf der komplexen und schwierigen Bahn am Mount van Hoevenberg, die mit 20 Kurve die höchste Kurvenanzahl weltweit hat, legten Lochner/Fleischhauer die Startbestzeit mit 5,05 Sekunden hin, auch die Fahrt war deutlich besser. "Der erste Lauf war nicht ganz sauber, im zweiten Lauf haben wir uns deutlich verbessert", sagte Lochner.

Doch Friedrich hatte wohl eine gute Hand beim Material und baute mit der zweiten Tagesbestzeit seine Führung vor den beiden abschließenden Läufen an diesem Sonntag nochmal aus. "Wir hatten zwei gute Läufe, aber keinen perfekten. 14 Hundertstel sind kein großes Polster", gab Friedrich trotz der Bestzeit selbstkritisch zu.

dpa/SpiO