Unnötige Heimniederlage in 3. Liga Dynamo Dresden schlägt sich selbst
Über die volle Distanz das Spiel dominiert, Riesenchancen vergeben: Nach der unnötigen Niederlage gegen Dortmunds Zweitvertretung herrscht Frust bei Dynamo Dresden. Der Ruf nach Verstärkung in der Offensive wird lauter.
Nach dem Abpfiff: Tiefe Enttäuschung bei Lucas Cueto und Niklas Hauptmann.
In Dresden verstanden die SGD-Fans die Welt nicht mehr. 95 Minuten spielte Dynamo im Drittliga-Heimspiel gegen Borussia Dortmund II praktisch auf ein Tor, erarbeitete sich viele Chancen, auch verheißungsvolle Standardsituationen, am Ende hieß es aber 1:2 (0:1).
"Der Schmerz sitzt sehr tief", brachte es Mittelfeldspieler Paul Will auf den Punkt und ergänzte: "Wir machen wiederholt ein sehr gutes Spiel. Der Gegner kommt nicht zur Entfaltung, hat kaum Chancen. Wir haben die Riesenchancen und machen die Tore nicht. Gefühlt lernen wir aus unseren eigenen Dummheiten nicht."
Auch Dynamo-Trainer Markus Anfang ärgerte sich zutiefst über das Ergebnis. Man habe zwei Tore geschossen, aber ins eigene, fasste der Trainer die Partie zusammen. Tatsächlich waren zwei individuelle Abwehrfehler von Jonathan Meier und Lars Bünning schuld an den Gegentoren. "Es liegt immer nur an uns. Das Spiel hat gezeigt, dass wir selbst verantwortlich sind", betonte Anfang.
Das Hauptproblem ist die Chancenverwertung. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Die Jungs kämpfen, spielen guten Fußball, erspielen sich Chancen ohne Ende und bestrafen sich dann selbst. Wir dürfen das nicht ignorieren, müssen daran arbeiten und Lösungen finden“, sagte Anfang.
Ein torgefährlicher Spieler muss her
Indirekt forderte der 49-Jährige die schnelle Verpflichtung eines torgefährlichen Profis: "Das Problem Tor machen zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, und das muss uns hier im Verein bewusst sein. Wir reden die ganze Saison schon darüber, weil es ja nicht plötzlich aufgetreten ist. In den letzten zwei Heimspielen war es noch einmal ganz offensichtlich. Und das Problem kann uns in der Saison noch einholen", warnte Anfang.
Hoffen auf Rückkehr von Arslan
Die Rückholaktion von Ahmed Arslan, der beim 1. FC Magdeburg kaum Einsatzzeiten bekommt und am Sonntag beim 0:1 des FCM in Braunschweig nicht einmal im Kader stand, wird von Dresdner Anhängern herbeigesehnt. Immerhin war Arslan vergangene Saison bester Drittliga-Torjäger. Ob es eine Möglichkeit gibt, loten die Dynamo-Verantwortlichen hinter den Kulissen aus. Man überlege ständig, ob man noch etwas tun müsse auf dem Transfermarkt, sagte Dynamos Sportgeschäftsführer Ralf Becker. Noch habe man bis Donnerstag 18.00 Uhr Zeit, etwas zu unternehmen.
red/dpa