Handball | Bundesliga Torwart Heinevetter vor Abstiegskampf: "Kein Gedanke an Eisenach"
Die Situation entbehrt nicht einer gewissen Brisanz: Handball-Torhüter Silvio Heinevetter kämpft in der Bundesliga mit Stuttgart um den Klassenerhalt. Und das unter anderem gegen seinen künftigen Klub ThSV Eisenach.
Torhüter Silvio Heinevetter vom Handball-Bundesligisten TVB Stuttgart sieht trotz seines bevorstehenden Wechsels zum ThSV Eisenach keinen Interessenkonflikt im Abstiegskampf. "Ich werde bis zum Sommer keine Gedanken an Eisenach verschwenden und bis Saisonende nicht mal mit einem halben Auge zum ThSV schauen", sagte Heinevetter der "Bild am Sonntag" und ergänzte: "Ich bin Profi genug, um das ausblenden zu können."
ThSV und Stuttgart im Kampf um den Klassenerhalt punktgleich
Der 206-malige Nationalspieler hatte in der vergangenen Woche bekannt gegeben, im Sommer in seine thüringische Heimat zurückzukehren. Sowohl sein derzeitiger Klub Stuttgart als auch Eisenach kämpfen in der Handball-Bundesliga um den Klassenerhalt, mit jeweils 13:25 Zählern sind beide Vereine vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs am kommenden Mittwoch punktgleich. Am 29. von 34 Spieltagen kommt es in Eisenach zum direkten Duell.
"Nicht nur Rosinen rauspicken"
Er habe "keine Angst", in der kommenden Saison gegebenenfalls in der 2. Bundesliga zu spielen, sagte Heinevetter: "Dieses Risiko muss man tragen, und das bin ich auch bereit zu tragen. Wenn ich mich für etwas mit Leib und Seele entscheide, dann kann ich mir nicht nur die Rosinen rauspicken. Dann muss ich dahinterstehen. Deswegen habe ich bewusst auch für die zweite Liga unterschrieben. Aber von diesem Fall gehe ich nicht aus", so der gebürtige Bad Langensalzaer. Er unterzeichnete einen Liga-unabhängigen Vertrag über zwei Jahre und soll danach einen Anschlussvertrag im Marketing des ThSV besitzen.
Der 39-Jährige war im Sommer 2022 von der MT Melsungen nach Stuttgart gewechselt. Während der Heim-EM, die das DHB-Team auf Platz vier abschloss, hatte Heinevetter auf Abruf bereitgestanden. Zu einem weiteren Auftritt im Nationaltrikot kam es für den Routinier jedoch nicht.
sid