Fußball | Bundesliga Sieben-Tore-Spektakel: RB Leipzig verliert spät bei 1899 Hoffenheim
Spektakel in Sinsheim: RB Leipzig gibt nach offenem Schlagabtausch eine Führung spät aus der Hand und verliert bei 1899 Hoffenheim. Damit bleiben die Sachsen zum dritten Mal in Folge ohne Bundesliga-Erfolg.
RB Leipzig hat seine kleine Ergebniskrise fortgesetzt. Die Mannschaft von Trainer Marco Rose verlor am Sonnabend (23.11.2024) bei 1899 Hoffenheim mit 3:4 (2:1) und blieb somit im dritten Bundesliga-Spiel in Folge ohne Sieg. Durch die spektakuläre Niederlage vergrößerte sich der Abstand des Tabellenzweiten auf Spitzenreiter Bayern München, der am Freitag gegen den FC Augsburg gewonnen hatte (3:0), auf acht Punkte. Am Ende eines offenen Schlagabtausches gelang es der TSG in der Schlussphase, einen Rückstand noch zu drehen, wodurch RB mit leeren Händen den Heimweg antreten musste.
Im Vergleich zur Nullnummer gegen Borussia Mönchengladbach vor der Länderspielpause tauschte Rose seine Startformation auf zwei Positionen: Castello Lukeba und Benjamin Sesko ersetzten die verletzten El Chadaille Bitshiabu und Yussuf Poulsen.
Drei Tore in vier Minuten: Leipzig führt zur Pause
Die Gastgeber begannen unter ihrem neuen Trainer Christian Ilzer selbstbewusst und verbuchten gleich eine große Chance: Haris Tabakovic setzte den Ball nach Hereingabe von Marius Bülter knapp am Tor vorbei (5.). Von Leipzig war zunächst bis auf einen Kopfball von Sesko (11.) wenig zu sehen - dann aber gingen die Sachsen in Führung: Kapitän Willi Orban blieb nach einem Standard einfach vorn und stand dann nach einer hervorragenden Vorarbeit von Antonio Nusa goldrichtig - 0:1 (15.).
Der Rückstand entmutigte die Hoffenheimer aber keineswegs. Sie griffen weiter an und kombinierten sich postwendend zum Ausgleich: Adam Hlozek setzte sich im Strafraum eins-gegen-eins durch und vollendete zum 1:1 (18.). Doch auch Leipzig hatte eine schnelle Antwort parat - Nusa hatte nach Openda-Vorarbeit zu viel Platz und schlenzte den Ball zur erneuten RB-Führung ins Tor (19.). Drei Tore in vier Minuten - weil beide Mannschaften defensiv nachlässig agierten.
Adam Hlozek jubelt über das Tor zum 1:1-Ausgleich.
Auch danach zeigte Hoffenheim einen selbstbewussten Auftritt und verzeichnete durch Pavel Kaderabek (31.) und Tabakovic (33.) zwei weitere Möglichkeiten. Auf der anderen Seite fand Openda nach Steckpass von Kevin Kampl seinen Meister in TSG-Torwart Oliver Baumann (37.).
Hlozek und Bruun Larsen beerdigen Leipziger Hoffnungen
Nach dem Seitenwechsel drängte Hoffenheim weiter, Tabakovic scheiterte an Gulacsi (48.). Nur zwei Minuten später belohnten sich die Kraichgauer: Tom Bischof verwandelte einen Freistoß von der Sechzehnmeter-Linie zum 2:2 (50.). Nur langsam fanden die Gäste zurück in die Partie: Zunächst scheiterte Orban per Kopf an Baumann (63.), dann war wieder Nusa der Ausgangspunkt für die erneute Leipziger Führung: Die scharfe Hereingabe des 19-Jährigen vollendete Hoffenheims Stanley N’Soki unglücklich ins eigene Tor (67.).
Antonio Nusa und Pavel Kaderabek im Zweikampf.
RB schien nun wieder mehr Kontrolle über das Spiel zu gewinnen - doch gab den Sieg in der Schlussphase tatsächlich noch aus der Hand: Zunächst erzielte Hlozek mit einem maßgeschneiderten 15-Meter-Schuss das 3:3 (82.). Und dann war es Jacob Bruun Larsen, der sich gegen Orban behauptete und mit dem 4:3 alle Leipziger Hoffnungen beerdigte (87.). RB hatte noch eine letzte Chance per Freistoß - doch Silva zimmerte den Ball erst in die Mauer und dann neben das Tor (90.).
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mze