Olympische Spiele Schwimm-Olympiasieger Lukas Märtens mit Liebeserklärung an Magdeburg: "Schönste Stadt der Welt"
Nachdem sich Lukas Märtens nach seinem grandiosen Olympiasieg über 400 Meter Freistil etwas "gesammelt" hatte, hat er eine Liebeserklärung an seine Stadt Magdeburg geschickt. Am Sonntag geht es für den Goldjungen bereits auf der 200-Meter-Freistil-Strecke weiter.
"Ich habe noch die ein oder andere Chance auf Edelmetall"
Die große Party muss bei Lukas Märtens warten. Schon rund 14 Stunden nach seinem größten Karriere-Triumph springt der Olympiasieger in der Arena La Defense erneut ins Wasser. "Das ist natürlich hammerhart, aber das habe ich die letzten Jahre geübt", sagte der 22-Jährige vom SC Magdeburg nach seinem famosen Goldrennen über 400 Meter Freistil. "Deswegen heißt es jetzt: Jede Minute nutzen für die Regeneration. Denn ich glaube, ich habe noch die ein oder andere Chance auf Edelmetall." Auch auf der 200-Meter-Distanz, auf der am Sonntagmorgen (28. Juli) zunächst die Vorläufe anstehen, zählt Märtens zu den Medaillenkandidaten.
Gold-Held Lukas Märtens präsentiert stolz seine Medaille.
"Ich bin stolz, dort geboren zu sein"
Märtens hatte hat nach seinem Goldrennen in Paris eine Liebeserklärung in seine Heimatstadt Magdeburg geschickt. "Magdeburg ist die schönste Stadt der Welt, ich bin stolz, dort geboren zu sein", sagte der 22-Jährige in der ARD. In der Stadt an der Elbe trainiert Märtens gemeinsam mit Florian Wellbrock, Isabel Gose, Oliver Klemet und seiner jüngeren Schwester Leonie bei Bundestrainer Bernd Berkhahn.
Auf einer Tribüne in der riesigen La Défense Arena hing eine Fahne des 1. FC Magdeburg, die dort sein Bruder angebracht hatte. Dafür hatte Märtens während seines Rennens natürlich kein Auge, sagte jedoch später: "Ich habe gerade daran gedacht. Ich bin extrem mit meiner Heimat verbunden." Im Moment des größten Triumphs seiner noch jungen Karriere dachte er auch an seine Liebsten. "Ich bin stolz auf meine Familie, ich glaube, die weinen immer noch alle, und das wird auch erstmal so weitergehen. Ich bin allen dankbar."
Landesrekorde: "Die beiden sind nicht so leicht zu knacken"
Über 400 m Freistil hatte Märtens am Samstagabend die erste deutsche Medaille in Paris gewonnen und das erste Gold eines deutschen Beckenschwimmers seit „Albatros“ Michael Groß 1988. An den Weltrekord von Paul Biedermann (3:40,07) im Hightech-Anzug kam Märtens (3:41,78) aber nicht heran, der Ex-Weltmeister aus Halle/Saale hält immer noch die „Landesrekorde von Sachsen-Anhalt“ über 200 und 400 m, wie Märtens gerne erwähnt. "Alle Landesrekorde sind mal irgendwann gefallen, aber die beiden sind nicht so leicht zu knacken", sagte Märtens und lächelte verschmitzt.
spio/dpa/sid