
Handball-Champions-League Magdeburg öffnet in Bukarest die Tür zum Viertelfinale
Der SC Magdeburg hat in Rumänien eine starke Leistung gezeigt und sich gegen Dinamo Bukarest eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel erarbeitet. Vor allem in Hälfte eins glänzten die Elbestädter mit ihrer Defensive und nutzten die zahlreichen technischen Fehler der Gastgeber.
Der SC Magdeburg hat sich im Play-Off-Hinspiel gegen Dinamo Bukarest konzentriert gezeigt und mit 30:26 (16:11) einen zu jeder Zeit ungefährdeten Sieg eingefahren. Die Wiegert-Mannschaft muss sich jedoch den Vorwurf gefallen lassen, dass der Vorsprung für das Rückspiel auch größer hätte ausfallen können.
Bukarest überfordert
Dinamo Bukarest, die als Fünfter der Gruppe A den mit Magdeburg Vierten der Gruppe B empfingen, zeigte sich von Beginn an von der SCM-Defensive überfordert. Einzig Torwart Ionut Ianco bewies in Hälfte eins Champions-League Form, während sich der rumänische Angriff die Zähne an der aufmerksamen Elbestädter Defensive ausbiss.
Felix Claar zeigte sich nicht nur im Block von Beginn an stabil, sondern nahm auch offensiv die Zügel in die Hand. Mit seinen Treffern zum 1:0 und 4:2 (5.) brachte er den SCM gleich auf Kurs und läutete einen Magdeburger Sturmlauf ein. Zahlreiche technische Fehler der Rumänen bescherten der Wiegert-Mannschaft genügend Möglichkeiten um davonzuziehen. Ein 5:0-Lauf zwischen der 12. und 16. Spielminute sorgte dann schließlich für eine deutliche 11:4-Führung.

v.l. Felix Claar Magdeburg, 7 erzielt Tor.
Trainer David Davis versuchte die vielen Fehler seiner Mannschaft zu korrigieren, war im zweiten Timeout nach bereits 18 Minuten jedoch beinahe sprachlos: "Was wollt ihr eigentlich hier" fragte er seine Mannschaft, die den SCM danach zunächst weiter spielen ließ. Magdeburg bedankte sich und stellte auf sieben Tore Abstand, verabschiedete sich dafür jedoch gedanklich etwas früher in die Pause, sodass Bukarest durch zwei Treffer verkürzte und Nikola Portner mit der Sirene den 16:11-Halbzeitstand festhalten musste.
Im Gleichschritt nach der Pause
Im zweiten Abschnitt fand Magdeburg zunächst zum eigenen Spiel zurück und stellte nach 41 Minuten durch einen starken Albin Lagergren den alten Sieben-Tore-Abstand (22:15) wieder her. Danach bewegten sich beide Teams im Gleichschritt und machten offensiv kaum Fehler. Magdeburg erlaubte sich knapp zehn Minuten vor Schluss jedoch erneut eine kleine Ruhephase, die die Rumänen nutzten, um auf 27:23 heranzukommen.
Wiegert nahm nochmal ein Timeout und forderte seine Truppe auf, das gute Ergebnis zu sichern. Der SCM nahm in der Folge ein wenig Zeit von der Uhr und konterte den letzten Treffer von Bukarest kurz vor Schluss durch eine schöne Körpertäuschung von Gisli Kristjansson zum 30:26-Endstand.
Rückspiel findet in Dessau statt
Mit vier Toren Vorsprung geht der SCM somit ins Rückspiel um den Einzug ins Viertelfinale. Das findet nicht wie gewohnt in der heimischen Getec Arena statt, denn diese ist für eine Produktion von "Holiday On Ice" gebucht. Stattdessen geht es in der Anhalt-Arena in Dessau darum, wer das Viertelfinalticket löst und auf Veszprem trifft.
Paul Kamm