
Fußball | 3. Liga Erzgebirge Aue feiert wichtigen Heimsieg gegen Dortmund II
Großer Jubel in Aue: Der FC Erzgebirge hat sich im Abstiegskampf mächtig Luft verschafft und den BVB-Nachwuchs geschlagen. Der couragierten Leistung des Härtel-Teams setzte ein Traumtor die Krone auf.
Was für ein wichtiger Sieg! Der FC Erzgebirge Aue hat vor 10.495 Zuschauern im heimischen Erzgebirgsstadion Borussia Dortmund II mit 2:1 (1:1) besiegt. Nach Treffern von Boris Tashchy (1:0/17.) und Paul-Philipp Besong (1:1/29.) sorgte Mika Clausen in Halbzeit zwei per Traumtor (54.) für den "Dreier". Dadurch lässt Aue den BVB hinter sich, klettert in der Tabelle auf Rang zwölf – und hat nun sieben Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
BVB engagiert, Aue mit erster Chance
Auch aufgrund der Verletzungen von Maxim Burghardt und Maximilian Schmid musste Trainer Jens Härtel seine Startelf im Vergleich zum vorherigen Liga-Spiel (2:4 in Essen) auf vier Positionen umbauen. Anstelle der beiden Ausfälle sowie für Kilian Jakob (Adduktoren) und Sean Seitz (Bank) begannen Anthony Barylla, Omar Sijaric, Linus Rosenlöcher und Mika Clausen.
Im Spiel machte Dortmund II direkt mächtig Betrieb in der Offensive – ohne dabei jedoch zu Möglichkeiten zu kommen. Aue guckte sich das Ganze erst einmal an und verzeichnete in Minute zehn dann den ersten Abschluss, Anthony Baryllas abgefälschter Schuss konnte von Silas Ostrzinski im BVB-Tor aber noch über den Querbalken gelenkt werden.
Besong kontert Tashchys Führung
Dortmunds Druck der Anfangsphase war in der Folge plötzlich verpufft. Aue hingegen agierte zunächst zwar nicht unbedingt engagierter, jubeln durfte das Erzgebirgsstadion aber dennoch. Ali Loune war von Omar Sijaric wunderbar freigespielt worden – seinen Abschluss wischte Ostrzinski an den Pfosten, von wo aus das Leder direkt vor den Füßen von Tashchy landete, der reaktionsstark zum 1:0 eingrätschte (17.).

Boris Tashchy traf zum 1:0 für Aue.
Die "Veilchen" witterten daraufhin ihre Chance, direkt zu erhöhen. Barylla ließ aus spitzem Winkel einen weiteren Schuss los (19.), dann probierte es auch Sijaric aus der Distanz, zielte aber zu zentral (21.). In Minute 27 hätte Torschütze Tashchy dann beinahe den Doppelpack schnüren können, doch mit seinem Kopfball nach herrlicher Flanke von Linus Rosenlöcher erwischte nur den Pfosten.
So blieb der BVB-Nachwuchs im Spiel – und nutzte dies prompt. Julian Hettwer setzte Besong ein, der Aue-Schlussmann Martin Männel mit einem scharfen, wenngleich zentralen Schuss überwand (29.). Somit war der Pausenstand hergestellt, mehr Torraumszenen hielt der insgesamt launige erste Durchgang nicht bereit.

Insgesamt war es in Durchgang eins ein Spiel auf Augenhöhe.
Clausen-Traumtor besiegelt Heimsieg
Durchgang zwei startete bedächtiger. Ayman Azhil ließ aus guter Position eine Abschlusschance liegen, hätte dabei aber ohnehin im Abseits gestanden (52.). Dann kam Aue – und wie! Die "Veilchen" konterten im eigenen Stadion. Sijaric fand Clausen in der Mitte, der das Leder ansatzlos aus 18 Metern in den Winkel setzte (54.) Was für ein Tor, was für ein Jubel!
Und die erneute Führung sollte Aue diesmal auch nicht mehr hergeben. Bis zum Schlusspfiff kam der BVB-Nachwuchs nur noch ein einziges Mal gefährlich vor das Tor, als Hettwer Männel überlupfte, aber der Ball haarscharf am Pfosten vorbeistreifte (64.). Die restlichen wenigen Dortmunder Bemühungen verteidigte das Team von Trainer Jens Härtel souverän weg und durfte nach über vier Minuten Nachspielzeit letztlich drei verdiente Big-Points bejubeln.
pti