Fußball | Regionalliga RW Erfurt landet gegen Chemie Leipzig Befreiungsschlag deluxe
Nach zwei bitteren Derby-Niederlagen hat der FC Rot-Weiß Erfurt seine Fans wieder jubeln lassen. Gegen die BSG Chemie Leipzig feierte die Gerber-Elf am Samstag einen überraschend klaren Erfolg.
Der FC Rot-Weiß Erfurt hat in der Fußball-Regionalliga einen fetten Befreiungsschlag gelandet. Das Team von Fabian Gerber schlug die BSG Chemie Leipzig am Samstag (21. September 2024) gleich mit 5:1 (2:0). Die Gäste leisteten sich zu viele Abwehrfehler, um aus Thüringen etwas mitzunehmen.
Die RWE-Fans feierten vor der Partie das Jubiläum ihres Kurvenmagazins Block 3. Kaum begann die Partie, da sahen sie eine unfassbare Szene, als der freie Obad Ugondu einen Querpass nicht ins leere Tor, sondern neben den Kasten bugsierte (4.). Ihm sprang ihm der Ball vom Spann. Eine Szene, die es ins weltweite "Best of von vergebenen Torchancen" bringen könnte.
Erfurt vergab durch Ugondu eine Riesenchance zur Führung.
Fabinski nutzte Freiraum zur Führung
Chemie bestimmte die Anfangsphase, kam offensiv aber oft über Ansätze nicht hinaus. Erfurt zog sich weit zurück, ließ den Gegner kommen - und nutzte einen Standard: Robin Fabinski köpfte einen Freistoß von rechts ins Eck (19.). Dabei profitierte der lange Innenverteidiger von einer indisponierten Gäste-Defensive, die Fabinski laufen ließ.
Auch Chemie-Angreifer Stanley Ratifo (li.) kam in Erfurt kaum zum Zuge.
Aboagye erhöht mit frechem Lupfer
Zunächst ließ sich das Team von Miroslav Jagatic nicht irritieren und suchte weiter den Weg nach vorn. Je länger die Halbzeit dauerte, umso mehr gingen ihnen aber die Ideen aus. Eine gute Idee entwickelte stattdessen Erfurts Phillip Aboagye, der einen frechen Lupfer aus 23 Metern zum 2:0 im Tor unterbrachte. In der Nachspielzeit machte RWE-Schlussmann Lorenz Otto einen eigenen Fehler wieder gut, indem er den Nachschuss von Jannik Mäder abwehrte.
Philipp Aboagye zog beim 2:0 einfach mal ab.
In der zweiten Halbzeit konzentrierte sich Erfurt zunächst auf das Verteidigen des Vorsprungs. Bis erneut Aboagye erhöhte, der Angreifer nutzte einen Fehler von Paul Horschig (63.). Chemie probierte es weiter und setzte unmittelbar danach einen Schuss an den Pfosten.
Doppelschlag von Joker Trübenbach
Das 1:3 gelang dann Horschig im Anschluss an eine Ecke (74.). In dieser Phase rettete RWE-Keeper Otto zweimal für sein Team (78./79.). Dann staubte Joker Andy Trübenbach zum 4:1 ab (89.) und lupfte nach einem weiteren Fehler in der diesmal schwachen Chemie-Abwehr auch noch das 5:1 (90.+2). Zuhause funktioniert es bei Erfurt, die nun auch noch ihre Auswärtsschwäche in den Griff bekommen sollten. Dort wartet man seit mehr als 13 Monaten auf einen Sieg.