Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt lässt bei Viktoria Berlin Punkte liegen
Rot-Weiß Erfurt ist am Freitagabend bei Viktoria Berlin nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus gekommen. Vor 864 Fans konnten die Thüringer ihre spielerische Überlegenheit im Stadion Lichterfelde gegen kaltschnäuzige Berliner nicht ausnutzen. Nach zwei Spieltagen hat die Mannschaft von Fabian Gerber bereits vier Zähler auf dem Punktekonto.
Mehrere Staus auf den deutschen Autobahnen sorgten für einen verspäteten Start der Partie. Als es dann mit einer halben Stunde Verzögerung losging, setzte RWE-Trainer Fabian Gerber auf die gleiche Startelf wie gegen den FC Eilenburg. Auch sein Gegenüber Dirk Kutrieb nahm keine Veränderungen vor.
Die Gäste aus Erfurt legten los wie die Feuerwehr. Im Vorwärtstrieb boten sich den Thüringern direkt zwei Freistoßgelegenheiten. Dennis Lerche konnte beide gefährlich auf den Kasten von Niklas Petzsch bringen, der bestand die ersten Härtetests jedoch (4./6.). Erfurt übernahm daraufhin die Spielkontrolle.
Erfurt lässt Chancen ungenutzt
Die junge Mannschaft von Kutrieb gewann in der Anfangsphase keinen Boden, auch weil die Erfurter Defensive die entscheidenden Pässe unterband. In der 32. Minute hatte Neuzugang Hinata Gonda für RWE die Führung auf dem Fuß. Der Mittelfeldmann fing einen Fehlpass von Keeper Petzsch ab, legte die Kugel gekonnt am letzten Abwehrmann vorbei, verfehlte das Tor jedoch um wenige Zentimeter.
Kaltschnäuzige Berliner führen
In der 37. Minute stellte Metehan Yildirim die Partie auf den Kopf. Nach einem Doppelpass mit Kapitän Nicolas Hebisch bediente Julien Damelang Yildirim im Zentrum. Sein platzierter Schuss in die untere Ecke ließ Lorenz Otto im Erfurter Tor keine Chance. Das 1:0 nahmen beide Mannschaften mit in die Kabine.
Der Ball von Yildirim landet im Erfurter Tor.
RWE ist einen Ticken besser
Nach Wiederanpfiff legte die Viktoria einen Zahn zu, trotzdem sicherten sich die Erfurter mehr Spielanteile. Besonders Neuzugang Lerche drängte auf den Ausgleich. Der Thüringer verpasste es, sich im Eins-gegen-Eins zu belohnen. Rot-Weiß gelang erst kurz vor Schluss der Ausgleich.
Eigentor zum Ausgleich
Aus gut 18 Metern schlug erneut Lerche einen Freistoß von halbrechts. Der Ball flog an zwei Erfurter Köpfen vorbei, wurde jedoch von Viktoria-Kapitän Aidan Liu in eine andere Richtung gelenkt. So schlug der Ball, unhaltbar für Petzsch, im Kasten ein (78.). Unglücksrabe Liu stellte auf 1:1. In einer aufgeregten Schlussphase gelang es keiner Mannschaft mehr, einen Nadelstich zu setzen.
Großer Jubel nach dem 1:1.
Stimme zum Spiel
RWE-Trainer Fabian Gerber: "Wenn man das gesamte Spiel sieht, waren wir die bessere Mannschaft. Wir haben drei Topchancen gehabt und wir hätten das Spiel gewinnen können, bevor wir das 0:1 kriegen. Wie die Jungs aber an sich geglaubt haben, auch nach 5,5 Stunden Busfahrt, über 90 Minuten Vollgas gegeben haben und das 1:1 gemacht haben - das ist aller Ehren wert. Es ist immer noch Viktoria Berlin, die sehr spielstark sind. Deswegen können wir insgesamt zufrieden sein, auch wenn heute mehr drin war."
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