Trainer Marco Rose applaudiert.

Fußball | Bundesliga Roses Lob für St. Paulis Fans: "Das hat eine gewisse Klasse"

Stand: 23.09.2024 08:57 Uhr

Drittes Pflichtspiel ohne Sieg, Nullnummer auf St. Pauli - und was macht Marco Rose? Der Trainer von RB Leipzig lobt die gegnerischen Fans in den höchsten Tönen.

Trainer Marco Rose von RB Leipzig hat die Fans seines Kontrahenten FC St. Pauli trotz des unglücklichen Unentschiedens beim Aufsteiger gelobt. "Es war sehr angenehm hier", sagte der 48-Jährige nach dem torlosen Remis am Sonntagabend (22. September).

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Rose: "Keinen Mittelfinger gesehen"

Er habe mit RB "noch nie" eine Anfahrt erlebt, "auf der ich keinen Mittelfinger gesehen habe", meinte Rose zur Busfahrt zum Stadion. "Man mag uns hier nicht und das zeigt man subtil. Und das, finde ich, hat eine gewisse Klasse. Das ist mir mega, mega positiv aufgefallen. Deswegen Chapeau!"

Vor der Partie hatten die Fans der Hanseaten allerdings mit einem großen Banner auf den Rängen den Club kritisiert. Anhänger teilten in der ersten Hälfte mit: "Egal ob Fan oder Funktionär - RB Leipzig: Feind des Fußballs!" Der Aufsteiger aus Hamburg hatte ausgerechnet gegen den Champions-League-Teilnehmer ein 0:0 geholt und damit den ersten Punkt in dieser Liga-Saison eingefahren. Den Zähler habe sich der Kiez-Club laut Rose "redlich verdient".

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RB verpasst Sprung auf Platz zwei

Aber natürlich, auch daraus machte Leipzigs Trainer keinen Hehl, waren die Gäste mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Drei Tage nach der Auftaktniederlage in der Champions League (1:2 bei Atletico Madrid) hatte er mehr von seinem Team erwartet. Zumal RB durch das zweite torlose Remis hintereinander den Sprung auf Platz zwei verpasste. Der Rückstand auf Tabellenführer Bayern München beträgt nach vier Spielen schon vier Punkte. 

"Wir hätten gerne mehr geholt", sagte Rose. Den momentanen Knackpunkt hat er im Angriff ausgemacht: "Wir müssen an unserem Offensivspiel feilen, da knischelt es momentan gewaltig." Am kommenden Samstag geht es zuhause gegen den FC Augsburg - da wollen die Sachsen zurück in die Erfolgsspur finden.

SpiO/dpa/sid

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