Lois Openda 17, RB Leipzig, Bernardo 5, Bochum.

Fußball | Bundesliga RB Leipzig erwartet "wildes Spiel" in Bochum - Gulacsi vor Rückkehr

Stand: 02.03.2024 10:00 Uhr

RB Leipzig hat im Kampf um die Champions-League-Plätze eine schwere Aufgabe vor der Brust. Am Samstag geht es zum heimstarken VfL Bochum. Trainer Rose rechnet mit vielen Zweikämpfen und reichlich Hektik. Bei RB kehrt der Stammkeeper zurück, beim VfL fällt der etatmäßige Schlussmann aus.

RB Leipzigs Trainer Marco Rose möchte sich von der sportlich unbefriedigenden Situation nicht beeinflussen lassen. "Wir haben die Tabelle natürlich im Blick. Aber ich werde mich nicht treiben lassen. Wenn wir das tun würden, hätten wir schon seit Wochen ein Thema", sagte der 47-Jährige am Freitag. In diesem Jahr hat Leipzig in der Fußball-Bundesliga nur zwei von sieben Spielen gewonnen, liegt als Fünfter einen Punkt hinter dem Minimal-Ziel Platz vier.

RB Leipzigs Coach Rose warnt vor dem VfL Bochum: "Es wird weh tun"

Mit Bochum am Samstag (15:30 Uhr/Audiostream und Live-Ticker in der SpiO-App) und dann Darmstadt, Köln und Mainz trifft man in den kommenden Wochen nur auf Gegner aus dem Abstiegskampf. Für Leipzig sind da zwölf Punkte fast schon verbindlich. "50 Punkte werden nicht reichen, um sich für die Champions League zu qualifizieren. Noch sind 33 Punkte zu vergeben", rechnete Rose vor. In den vergangenen Jahren musste man für die Königsklasse fast immer über 60 Punkte holen, Leipzig müsste mit seinen aktuell 40 Zählern also mindestens sieben der letzten elf Saison-Spiele gewinnen.

Marco Rose

RB-Trainer Marco Rose sieht mehr eine Ergebnis- als eine Leistungskrise.

Bochum schlug zuletzt im Ruhrstadion Bayern und Stuttgart

Laut Rose weiß die Mannschaft um die aktuellen Probleme. Spielerisch sei man ordentlich unterwegs, "nur der Output stimmt nicht. Man kann nicht von Pech reden, denn viel Pech ist auch eine Form der Qualität." Holt man in Bochum drei Punkte, "sieht die Situation schon wieder anders aus." Peter Gulacsi wird in dem unangenehmen Auswärtsspiel - Bochum ist seit acht Partien zu Hause ungeschlagen und besiegte zuletzt Bayern München und den VfB Stuttgart - wieder ins Tor zurückkehren. Nach seinen Bauchmuskelproblemen hat der ungarische Nationaltorhüter unter der Woche voll trainiert. Im defensiven Mittelfeld fehlt Xaver Schlager wegen einer Gelb-Sperre, dafür dürfte Routinier Kevin Kampl in die Startelf rücken. Der 33-Jährige ist spielerisch stärker als Nicolas Seiwald.

Torwart Peter Gulacsi

Peter Gulacsi kehrt wohl in den RB-Kasten zurück. Das wäre ein gutes Omen: Er hat gegen Bochum alle fünf Partien gewonnen.

Rose: "Brauchen eine gewisse Frustrationstoleranz"

Der RB-Coach erwartet in Bochum "eine sehr heimstarke Mannschaft, mit den Fans im Rücken, die sehr aggressiv spielen und versuchen wird, uns unter Druck zu setzen". Seine Mannschaft brauche "eine gewisse Frustrationstoleranz", sagte Rose: "Es ist dort oft wild, es ist eine gewisse Mannorientierung da. Wir werden ständig Gegner im Rücken haben. Es wird weh tun, auch darauf müssen wir uns einstellen, wir müssen uns wehren."

Gastgeber ohne Torhüter Riemann

Bochum muss ohne den ebenfalls gesperrten Stammkeeper Manuel Riemann auskommen. Der 35-jährige "Lautsprecher" hielt beim 0:0 im Hinspiel gleich zwei Elfmeter. "Ich glaube, das wird den Plan der Bochumer grundsätzlich nicht ändern. Dem zweiten Torhüter ist auch eine gute Leistung zuzutrauen", sagte Rose. Für Riemann wird wohl Andreas Luthe im Tor stehen. Auch der Siegtorschütze aus der Vorsaison, Erhan Masovic, fehlt gesperrt. Kapitän Anthony Losilla kehrt in die Startelf zurück. Der Ex-Dresdner hatte beim 2:5 in Mönchengladbach wegen einer Gelbsperre gefehlt.

Bochums Torwart Manuel Riemann pariert einen Elfmeter von Leipzigs Emil Forsberg

Bochums Torwart Manuel Riemann hielt in der Vorrunde gleich zwei Elfmeter, hier scheitert Leipzis Emil Forsberg.

Die beiden vergangenen Begegnungen gegen den Verein des früheren Auer Trainers Thomas Letsch endeten 0:0 und 0:1 aus RB--Sicht. Bedenklich ist die RB-Auswärtsbilanz: In den vergangenen acht Auftritten gab es immer mindestens ein Gegentor, in den vergangenen sieben nur einen Sieg, den aber immerhin mit 3:2 beim direkten Konkurrenten Dortmund. Am Mittwoch geht es für RB dann bei Real Madrid weiter.

dpa/sid/cke