Pasqual Verkamp (7, Lok Leipzig) erzielt das Tor zum 2:0, Torwart und Kapitän Benjamin Bellot (1, Chemie Leipzig) ist geschlagen.

Fußball | Regionalliga Lok Leipzig feiert souveränen Derbysieg gegen Chemie

Stand: 06.10.2024 16:05 Uhr

Lok Leipzig ist weiter nicht zu stoppen. Auch im Derby gegen Chemie Leipzig behält das Team von Jochen Seitz die Oberhand und baut die Tabellenführung aus. Für die BSG geht die Talfahrt dagegen weiter.

Die Blau-Gelben gewannen das 112. Ortsderby am Sonntag (6. Oktober) vor 10.503 Zuschauern mit 2:0 (1:0). Stefan Maderer hatte Lok nach 25 Minuten in Führung gebracht, Pasqual Verkamp erhöhte in der zweiten Halbzeit (51.) und machte den sechsten Sieg in Folge für sein Team perfekt.

Durch den ersten Derbysieg seit zwei Jahren baut der nach wie vor ungeschlagene FCL zudem seine Tabellenführung aus und hat nun bereits sieben Punkte Vorsprung auf Carl Zeiss Jena. Chemie verliert dagegen auch das dritte Spiel in Folge und muss sich mit zwölf Punkten in der Tabelle eher nach unten orientieren.

Pasqual Verkamp (7, Lok Leipzig) erzielt das Tor zum 2:0, Torwart und Kapitän Benjamin Bellot (1, Chemie Leipzig) ist geschlagen.

Pasqual Verkamp erzielt das 2:0 für Lok Leipzig im Derby gegen Chemie.

"Die Jungs haben sich den Sieg verdient", sagte Seitz im Anschluss bei SPORT IM OSTEN. "Wir haben alles reingelegt und sind einfach überglücklich. Die Jungs dürfen sich feiern lassen." Chemie-Coach Miroslav Jagatic ärgerte sich vor allem über die Art und Weise der Gegentore. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit eine Menge vorgenommen und dann rappelt es gleich wieder. Das darf nicht sein." Dennoch könne sein Team auf der Leistung aufbauen.

Maderer überrascht Bellot

Nach zuletzt fünf Siegen in Serie sah Seitz wenig Grund für Veränderungen in seiner Startelf. Lediglich Farid Abderrahmane war für Theo Ogbidi neu dabei. Bei Chemie rotierten Cemal Kaymaz und Tim Bunge für Terry Asare und Janik Mäder in die Anfangsformation, die es im Derby nach zuletzt zwei deutlichen Niederlagen richten sollte. Von Beginn an entwickelte sich eine Partie mit hoher Intensität. Chemie startete nach den jüngsten Rückschlägen durchaus mutig und verzeichnete durch Bunge bereits nach wenigen Minuten den ersten Abschluss. Lok war um Spielkontrolle bemüht, kam zunächst aber nicht in zwingende Abschlussaktionen.

Die Mannschaft des 1. FC Lok bejubelt sein Tor zur 1:0-Führung. Im Hintergrund der Fan-Block der BSG Chemie.

Lok Leipzig bejubelt den Führungstreffer von Stefan Maderer.

Der erste Torschuss sollte dann aber direkt sitzen. Nach starker Vorarbeit von Tobias Dombrowa erwischte Maderer den etwas zu weit aufgerückten BSG-Keeper Benjamin Bellot auf dem falschen Fuß und versenkte den Ball aus 18 Metern flach im linken unteren Eck (25.). Die Führung gab Auftrieb. Lok drängte vor der Pause auf den zweiten Treffer und war in der 39. Minute auch ganz nah dran. Allerdings parierte Bellot nach einer Ecke gegen Lukas Wilton stark per Fußabwehr.

Verkamp zieht Chemie den Stecker

Chemie startete - ähnlich wie in Halbzeit eins - auch nach der Pause mit Elan. Stanley Ratifo setzte einen Distanzschuss aber deutlich drüber. Kurz darauf verlor der Nationalspieler aus Mosambik allerdings den Ball im Mittelfeld und leitete damit den nächsten Gegentreffer ein. Nach feiner Flanke von Abderrahmane stand Verkamp am zweiten Pfosten goldrichtig und drückte das Leder über die Linie (51.). Chemie verlor im Anschluss den Fokus, fand offensiv lange keine Mittel. Es fehlten zündende Ideen gegen die kompakte Abwehr des Tabellenführers. Zudem hatten die Gäste Glück, dass ein Foul von Paul Horschig gegen Zak Piplica im eigenen Sechzehner nicht geahndet wurde.

Florian Kirstein (20, Chemie Leipzig) stürzt über Ryan Adigo (11, Lok Leipzig)

Über 90 Minuten ging es hitzig her. Lok Leipzig Ryan Adigo (l.) und Chemies Florian Kirstein waren in einige Zweikämpfe verwickelt.

Die Partie wurde mit fortlaufender Spieldauer immer ruppiger - auf und neben dem Platz. Nachdem auf den Tribünen gezündelt wurde, musste das Spiel kurz unterbrochen werden. Dass Lok dennoch weiter die komfortable Führung behielt, war Schlussmann Andreas Naumann zu verdanken, der in der 74. Minute eine Doppelchance der Gäste entschärfte. Zunächst parierte der 31-Jährige aus kurzer Distanz stark gegen Julian Weigel und hielt Sekunden später auch den Nachschuss von Mäder fest. Weil die BSG in der Schlussphase in ihren Aktionen weiter zu unpräzise agierte, geriet der Derbysieg für Lok nicht mehr in Gefahr.

jsc

1. FC Lok Leipzig – BSG Chemie Leipzig