Fußball | Regionalliga Jena siegt in Greifswald und behält weiße Weste
Carl Zeiss Jena thront weiter von der Regionalliga-Tabellenspitze. Am Samstag siegten die Thüringer auch beim Vorjahres-Zweiten in Greifswald. Wieder traf Weinhauer. Die Entscheidung fiel aber erst in der Nachspielzeit.
Der FC Carl Zeiss Jena hat als einziges Team der Regionalliga Nordost auch das dritte Spiel der Saison gewonnen. Die Mannschaft von Trainer Henning Bürger siegte am Samstag (10.08.2024) beim Greifswalder FC mit 3:1. Die Tore für Jena erzielten Erik Weinhauer (26.), Elias Löder per Foulelfmeter (69.) und der eingewechselte Cemal Sezer (90.+3.). Den zwischenzeitlichen Anschlusstreffer für Greifswald machte Ali Wissam Abu-Alfa (72.).
Greifswald nur Elfter
Während Jena mit dem dritten Sieg im dritten Spiel die Tabellenführung und seinen Zwei-Punkte-Vorsprung auf die Konkurrenz verteidigte, rutscht der Vorjahres-Zweite Greifswald zwischenzeitlich auf Platz elf ab.
Jannis Farr (Greifswalder FC) gegen Joel Richter (FC Carl Zeiss Jena)
Jena mit hohem Pressing
Jena begann die Partie beim Vorjahres-Zweiten mit viel Selbstbewusstsein und hohem Pressing. Die FCC-Offensive um Erik Weinhauer, der in der Vorwoche einen historischen Fünf-Tore-Pack gegen Aufsteiger Zehlendorf schnürte, lief zeitig an. Greifswald hatte arge Probleme mit dem schnellen und aggressiven Jenaer Spiel. Immer wieder kamen die Jenaer so gefährlich in die Greifswalder Hälfte und zu Chancen.
Weinhauer bringt Jena in Führung
Für die Jenaer Führung sorgte mit seiner dritten Chance Erik Weinhauer. Nach einer Flanke von rechts bekamen die Greifswalder den Ball nicht aus dem Strafraum, Weinhauer bedankte sich mit einem Fallrückzieher (26.).
Jubel nach dem 1:0 für FC Carl Zeiss Jena durch Erik Weinhauer.
Mit dem verdienten 1:0 der Gäste und nur einer Greifswalder Chance (Brandt/40.) ging es in die Pause. Mit dem Wiederanpfiff setzte Jena seine offensive Taktik fort. Greifswald fand auch in der zweiten Hälfte kein Rezept und änderte die Taktik nicht. So konnte Jena das Aufbauspiel der Ostseestädter immer wieder stören. Vor allem dem Ex-Jenaer Bastian Strietzel unterliefen dabei in der Abwehr immer wieder Fehler.
Glücklicher Elfmeter für Jena
Das 0:2 war folgerichtig - wenn auch etwas glücklich für Jena. Weinhauer wurde bei einem schnellen Konter von Niklas Brandt von den Beinen geholt. Und zwar Zentimeter vor der Strafraumgrenze. Referee Christoph Beblik sah die Aktion aber im Strafraum und gab einen Strafstoß. Diesen ließ sich Elias Löder nicht nehmen, er verlud GFC-Keeper Jakub Jakubov und traf in die Mitte (69.).
Anschluss aus dem Nichts
Entschieden war die Partie damit aber noch nicht. Bei der ersten gefährlichen Aktion der Gastgeber im der zweiten Halbzeit köpfte Ali Wissam Abu-Alfa am langen Pfosten ein (72.). Nun hatte Greifswald seine beste Phase, Coach Lars Fuchs wechselte weitere Offensivspieler ein. Einwechsler Johannes Manske hatte auch das 2:2 auf dem Fuß – doch FCC-Keeper Marius Liesegang nahm ihm den Ball vom Fuß (84.).
Entscheidung in der Nachspielzeit
So traf ein Jenaer Einwechsler zur Entscheidung: Cemal Sezer ließ in der Nachspielzeit Strietzel stehen und traf ins lange Eck zum umjubelten 3:1-Sieg der Thüringer.
Stimmen zum Spiel
Henning Bürger (Trainer Carl Zeiss Jena): "Ich freu mich. Wir haben unsere Prinzipien und Prioritäten, die wir in jedem Training fordern. Das ist der Schlüssel, dass die Jungs das verinnerlichen, umsetzen und die Meter auf dem Platz gehen. Da ist großer Stolz. Woran hat es gelegen? Da muss man in diesem Sommer bis zum ersten Treffen unserer Jungs gehen. Wir haben da ein paar Sachen anders gemacht und trotzdem sehr ordentlich trainiert. Die Jungs kamen auch sehr gut vorbereitet aus dem Urlaub. Momentan passt sehr viel in dieser Truppe. Wir sind körperlich nicht die Größten und Stärksten. Aber wir haben Speed in unseren Reihen und den Willen, diesen Speed bis zum Ende umzusetzen. Das ist sehr ordentlich."
Erik Weinhauer (Torschütze Jena): "Wir haben eine unglaublich gute Stimmung in der Mannschaft. Ich hoffe, das hält auch, wenn wir nicht gewinnen. Man kann nicht immer gewinnen. Und fit sind wir alle, die ganze Mannschaft wirkt unglaublich fit. Gegen eine sehr gute Mannschaft konnten wir uns wieder durchsetzen. Das macht mich stolz. Ich weiß meine Tore einzuordnen. Heute hat es wieder geklappt. Wichtiger ist, dass wir als Mannschaft die Serie fortsetzen. Dafür gibt es ein Kaltgetränk. Aber nur eine Cola, ich muss nachher noch fahren."
Dirk Hofmeister