Torschußszene

Fußball | Regionalliga Jena gewinnt turbulentes Spiel in Meuselwitz

Stand: 12.05.2024 15:17 Uhr

Dieses Spiel machte Lust auf mehr. Fünf Tore, drei Mal Aluminium und einen am Ende sehr glücklichen Sieger aus Jena. Die Meuselwitzer lieferten erst nach der Pause, brachten die Gaste da aber fast noch zu Fall.

Der FC Carl Zeiss Jena gewinnt das Thüringenduell beim ZFC Meuselwiz nach zwei komplett verschiedenen Halbzeiten mit 3:2. Jena dominierte im ersten Durchgang, der ZFC drängt und drückte nach dem Wechsel und hatte bei drei Aluminiumtreffern auch noch Pech.

Hansch, Pauling und Bürger verlängern

Die Gastgeber konnten vor dem kleinen Thüringenderby bereits weitere Vertragsverlängerungen verkünden. Christoph Pauling und Florian Hansch werden bis 2026 ihre Fußballschuhe für den ZFC schnüren, Luca Bürger unterschrieb ein Arbeitspapier bis 2025. ZFC-Coach Georg-Martin Leopold schonte zunächst einige Stammkräfte, Andy Trübenbach, Nils Schätzle und Johannes Pistol saßen auf der Bank, der leicht angeschlagene Pauling und auch René Eckardt erhielten mit Blick auf das Pokalfinale in zwei Wochen eine Pause.

Doppelter Löder schockt Meuselwitz

Das sollte sich rächen, dann Jena trat mit der besten Elf auf und führte nach zehn Minuten bereits mit 2:0. Und es war natürlich Elias Löder, der nach einer Gelbsperre zurückkehrte, der doppelt knipste. Zunächst nutzte er einen Abwehrbock des ZFC, traf mit abgefälschtem Schuss in kurze Eck. Dann peilte er aus 18 Metern den rechten oberen Winkel an, hier stand der Meuselwitzer Keeper Justin Fietz zudem zu weit vor dem Tor. Auch danach hätte Jena mühelos auf 3:0 oder 4:0 stellen können, die ZFC-Defensive wirkte zeitweise überfordert. Aber auch, weil die Gastgeber nach vorn im gesamten ersten Durchgang nichts zu Stande brachten.

Kopfballszene aus einem Fußballspiel

Kopfballszene aus einem Fußballspiel

Jena mit mächtig Alu-Glück

Nach dem Wechsel plötzlich ein völlig verändertes Bild. Jena schaltete mehrere Gänge zurück und Meuselwitz begann plötzlich Fußball zu spielen. Und ließ unglaubliche Chancen aus. Arlind Shoshi traf erst den linken Pfosten, dann per Kopf die Querlatte und schließlich nach einer Ecke den rechten Innenpfosten. Der eingewechselte Trübenbach (69.) besorgte schließlich mit einem energischen Antritt und strammem Schuss ins linke Eck den Anschluss. Jena wackelte, schlug aber durch Benjamin Zank (77.) noch einmal zurück. Aber der ZFC ließ nicht locker, mittlerweile waren weitere Stammkräfte eingewechselt. Und Luis Fischer (83.) gelang der erneute Anschluss. Es wurde turbulent, Trübenbach hatte den sicheren 3:3-Ausgleich auf dem Fuß, ein Jenaer rettete aber auf der Torlinie. Weitere Chancen und vier Nachspielminuten später war der glückliche Sieg für Jena eingetütet.

Stimmen zum Spiel

Henning Bürger: "Wir haben ein abwechslungsreiches Spiel gesehen. Sehr guter Start unserer Mannschaft. Das ist psychologisch nicht so förderlich. Ich habe auf die Bank von Meuselwitz geschaut und wusste, da wird sich noch ein anderer Gegner zeigen. Wir sind ein sehr glücklicher Sieger, bei dem vielen Aluminium. Im Pokal wird uns etwas komplett anderes erwarten."

Georg-Martin Leopold: "Es gibt wenige langweilige Spiele bei uns. Ich bin nicht zufrieden, wie wir reingekommen sind. Wir lagen verdient zurück, haben keine gute Leistung gebracht. Der erste Pfostentreffer von Shoshi war der Weckruf. Insgesamt drei Mal Aluminium, machen dann erneut den Anschluss. Dann in der Nachspielzeit eine Monsteraktion eines Jenaers. Wir haben es in der ersten Halbzeit verschenkt. Es ist im Pokal viel möglich, wenn wir so spielen wie in der zweiten Halbzeit."

rei