Lukas Dauser jubelt

Olympische Spiele Hallenser Dauser im Kader - DOSB nominiert 215 weitere Athleten für Paris 2024

Stand: 03.07.2024 16:08 Uhr

Gut drei Wochen vor dem Start der Olympischen Spiele in Paris wächst das deutsche Aufgebot weiter. Auch Topturner Lukas Dauser aus Halle wurde trotz kürzlich erlittener Verletzung vom DOSB nominiert.

Am Mittwoch (3. Juli 2024) verkündete der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) die Berufung von 215 weiteren Sportlerinnen und Sportlern. Unter ihnen ist auch der Hallenser Lukas Dauser. Der Olympia-Zweite von Tokio am Barren hatte sich Ende Juni bei der letzten Olympia-Qualifikation in Rüsselsheim einen Muskelverletzung im rechten Oberarm zugezogen und musste den Wettkampf abbrechen. Wie erwartet steht der 31-Jährige aber im Kader und soll bei den Sommerspielen starten.

Auch Dausers Trainingspartner Nils Dunkel sowie die ehemalige Schwebebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer-Betz aus Chemnitz haben ihren Platz im deutschen Turnerteam sicher. Zu den größten Medaillenkandidatinnen in der deutschen Olympia-Mannschaft gehört Gymnastik-Star Darja Varfolomeev.

Turnerin Schäfer-Betz stapelt vor Olympia tief

Klötzer und Blayvas wie erwartet nominiert

Aus mitteldeutscher Sicht stehen zudem das sächsische Boxtalent Maxi Klötzer (Chemnitz), die Ringer Anastasia Blayvas (Leipzig) und Erik Thiele (Mansfelder Land) sowie Bahnradsportler Stefan Bötticher (Chemnitzer) im Aufgebot des DOSB. Klötzer und EM-Bronzemedaillengewinnerin Blayvas hatten ihr Ticket bereits in den vergangenen Monaten gelöst, ihre Nominierung war nur noch Formsache.

Popp führt DFB-Team an

Einen großen Teil der vorletzten Nominierungsrunde machten die Mannschaftssportarten aus: Neun deutsche Teams werden in Frankreichs Hauptstadt um die Medaillen kämpfen. So wird das 18-köpfige Aufgebot der Fußballerinnen von Kapitänin Alexandra Popp angeführt. Die 33-Jährige ist im DFB-Team von Bundestrainer Horst Hrubesch die einzige verbliebene Spielerin, die 2016 in Rio de Janeiro beim Gold-Triumph auf dem Rasen stand. Die deutschen Männer hatten sich erstmals seit 2012 nicht für die Olympischen Spiele qualifiziert.

Die Spielerin Alexandra Popp

Alexandra Popp peilt nach 2016 erneut Olympisches Gold mit dem DFB-Team an.

Die deutschen Volleyballer starten dagegen nach zwölfjähriger Abwesenheit wieder in Paris. Das Aufgebot wird von Starspieler Georg Grozer angeführt. Auch die Aufgebote der beiden Hockey-Nationalmannschaften wurden benannt. Eine namentliche Bekanntgabe der Handball- und Basketballteams folgt nach Angaben des DOSB sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern erst zu einem späteren Zeitpunkt.

Thüringer Radsportler Degenkolb nicht dabei

Bei den Radsportlern verpasste der gebürtige Thüringer John Degenkolb den Sprung auf den Olympia-Zug. Der 35-jährige Routinier musste Nils Politt und Maximilian Schachmann den Vortritt lassen. Mit Medaillenhoffnungen reisen die Bahnradsportlerinnen um die beiden Cottbuser Sprinterinnen Lea Sophie Friedrich und Emma Hinze nach Paris.

John Degenkolb (Deutschen Meisterschaft in Filderstadt)

John Degenkolb schaffte es nicht ins DOSB-Aufgebot.

"Mit der vierten Nominierungsrunde haben wir den bisher größten Teil des Team D ins Boot geholt", sagte Olaf Tabor, Chef de Mission und DOSB-Vorstand Leistungssport: "Ich freue mich besonders, dass wir mit neun Mannschaften unseren bisherigen Rekord von den Olympischen Spielen Peking 2008 überbieten konnten." Das deutsche Aufgebot umfasst nun 382 Athletinnen und Athleten, letztlich sollen es mehr als 400 sein. Die letzte Nominierungsrunde findet am kommenden Freitag statt.

SpiO/sid/dpa