Fußball | 3. Liga Erzgebirge Aue: Keine Panik trotz Ergebnisdelle
Nach dem starken Saisonstart hat Erzgebirge Aue zuletzt ein wenig geschwächelt. Heute soll bei Waldhof Mannheim wieder zurück in die Erfolgsspur gefunden werden. Die FCE-Verantwortlichen behalten aktuell noch die Ruhe.
Nur vier Punkte aus den letzten fünf Spielen. Bei Erzgebirge Aue ist ein wenig der Wurm drin. Kein Grund aber für Pavel Dotchev und Co. vor dem Spiel bei Waldhof Mannheim am Freitag (ab 19 Uhr im Liveticker und Audiostream) unruhig zu werden.
Negative Erlebnisse "abgeschüttelt"
"Die zwei Wochen Pause haben uns gut getan", befand Cheftrainer Dotchev bei der Pressekonferenz am Mittwoch (16. Oktober 2024). Sicherlich hätte man im Pokal das ein oder andere Tor mehr erzielen können, aber die Chancenverwertung sei der einzige Kritikpunkt an diesem Spiel gegen einen "gut organisierten" Gegner gewesen.
Die negativen Erlebnisse mit den Niederlagen bei Viktoria Köln und zu Hause gegen Hansa Rostock habe man in der Trainingswoche "abgeschüttelt". Nun solle mit einer ordentlichen Leistung ein guter Start in die englische Woche gelingen, in der "viele Punkte vergeben" werden.
Heidrich sieht Verbesserungsbedarf in "Teilaspekten"
Sportgeschäftsführer Matthias Heidrich sieht die Mannschaft trotz der aktuellen Ergebnisdelle auf dem richtigen Weg. "Wir dürfen jetzt nicht die große Richtung infrage stellen. Allerdings müssen wir in einigen Teilaspekten besser werden. Einer davon ist, den Sack frühzeitig durch ein zweites, drittes Tor zuzumachen", sagte der 46-Jährige der Freien Presse, "ein anderer, dass wir hinten auch mal wieder zu null spielen sollten. In dieser Saison ist uns das bislang nur gegen Osnabrück und Dynamo Dresden gelungen, seitdem nicht mehr."
Heidrich setzt darauf, dass die Mannschaft in den kommenden Spielen die Anzahl von gegnerischen Standardsituationen vermindert. Dotchev wolle dies im Training noch einmal ansprechen, ohne es zu sehr zu einem Thema zu machen, damit es sich nicht zu sehr in den Köpfen der Spieler festsetzt.
Mit Mannheim wartet nun ein "topbesetzter Gegner" auf den FCE. Allerdings habe der SVW zu Saisonbeginn Probleme gehabt, als Mannschaft aufzutreten. Laut Dotchev fehlte in einigen Situationen die Struktur. Man dürfe aber nicht den Fehler machen, dieses mit ehemaligen Zweitliga-Spielern besetzte Team ins Rollen kommen zu lassen.
Wird Bär rechtzeitig fit?
Was das Personal für die Auswärtsfahrt betrifft, gibt es nur ein Fragezeichen. Bei Marcel Bär, der die komplette letzte Woche ausgefallen war, werden die paar Trainingseinheiten bis zum Freitag zeigen, ob es für einen Einsatz reicht. Aktuell könne Dotchev keine Prognose abgeben. Sollte Bär fehlen, könnte angesichts mangelnder Optionen der gerade selbst von einer Verletzung genesene Ricky Bornschein das Sturmzentrum besetzen. Ansonsten habe sich am Kader nichts verändert, niemand musste ins Lazarett, aber von da kam auch niemand zurück.
Angesichts zahlreicher angeschlagener Spieler ist Aue zugleich offen für Verstärkungen. Bereits in der Vorwoche testeten die Erzgebirger den vereinslosen Malick Sanogo, der aber noch eine Option im Ausland habe.
Mit dem Sohn des ehemaligen Profis Boubacar Sanogo, der von 2012 bis 2014 für Energie Cottbus spielte, werde die Verbindung laut Heidrich aufrechterhalten: "Noch ist es nicht möglich zu sagen, dass wir den Spieler verpflichten wollen. Nach zwei Einheiten einen Spieler zu nehmen, der zwei, drei Monate lang nicht im Mannschaftstraining war - alles auf ein Pferd zu setzen -, das wäre ein schwer kalkulierbares Wagnis."
Aues Sportdirektor Matthias Heidrich sondiert den Markt weiter nach Neuverpflichtungen.
SpiO/dpa