Roman Fress

Boxen | Gala in Magdeburg Erst "ausgeknockt", jetzt topfit: Fress und Dzemski steigen Samstag in den Ring

Stand: 23.08.2024 17:00 Uhr

Mit Verspätung in den Ring: Eigentlich sollten Roman Fress und Marlon Dzemski schon im Juni kämpfen, damals waren beide Boxer "ausgeknockt". Dem neuen Versuch am Samstag steht nichts im Weg. Das machten die beiden Hauptkämpfer am Mittwoch klar.

Am Samstag (24. August 2024, live bei SPORT IM OSTEN) gehen die Titelkämpfe von Roman Fress und Marlon Dzemski mit mehr als zwei Monaten Verspätung bei der Box-Gala in Magdeburg über die Bühne. Einen Tag zuvor wurden die Kämpfer im Magdeburger Florapark gewogen.

Keine Probleme, alle im Gewicht

Abgesehen vom Ukrainer Yevgenii Makhtelenko waren alle Boxer des Abends anwesend. Makhtelenko trifft erst am Abend in Magdeburg ein, wo er in seinem Hotel nachgewogen wird. Bei allen 17 weiteren Boxern lief das Wiegen planmäßig, niemand fällt aus der Gewichtsklasse.

So tritt Marlon Dzemski in seinem ersten Titelkampf mit 69,0 Kilogramm im Super-Weltergewicht gegen den 67,4 Kilogramm leichten Marco Martini an. Den zweiten Hauptkampf im Curisergewicht bestreiten Roman Fress, der schon seit etwa einer Woche in seinem Gewicht ist, mit 89,6 Kilogramm und Yasin Basar mit 90,0 Kilogramm.

Fress mit "Eisenhand" zum Titel?

Fress, der gegen Basar den WBC-International-Titel gewinnen kann, scherzte bei der Pressekonferenz am Mittwoch (21.08.2024): "Meine Hand wurde ausgewechselt. Ich habe jetzt eine Eisenhand mit ein paar Metallplatten." Tatsache: Fress musste an der Hand operiert werden. Alles sei gut verlaufen und er sei bereit für den Kampf gegen den ungeschlagenen Basar, erklärte Fress.

Sein Kontrahent war erst im vergangenen Jahr nach vierjähriger Pause in den Ring zurückgekehrt und wurde für den Kampf extra von seinem Arbeitgeber freigestellt. Der Produktionsarbeiter konnte sich so ungestört auf den Kampf gegen Fress vorbereiten. "Vielen Dank an meinen Arbeitgeber", sagte Basar, der den Kampf als große Chance sieht und die Verschiebung rückblickend sogar als Vorteil wertet: "Es war gut für uns. Wir konnten an gewissen Sachen arbeiten und haben leistungstechnisch noch was draufgelegt."

Boxer Fress scherzt: "Hab jetzt eine Eisenhand"

Neuer Gegner für Dzemski

Den zweiten Hauptkampf des Abends bestreitet Marlon Dzemski, allerdings nicht wie geplant gegen Philipp Schuster. Weil der den Fight um die Deutsche Meisterschaft im Super-Weltergewicht absagen musste, bekommt der 21-jährige Polizist Dzemski jetzt Marco Martini vor die Fäuste. "Für uns war es Schock, dass Philipp abgesagt hat", gestand Trainer und Vater Dirk Dzemski. Sein Sohn habe sich aber schnell auf den neuen Gegner, der Rechtsausleger ist, eingestellt.

Das sagen Marlon und Dirk Dzemski zum kurzfristigen "Gegnertausch"

"Nach dem guten Sparring von Marlon bin ich etwas ruhiger und guter Dinge, dass Marlon als Sieger rausgeht." Für den 21-Jährigen ist es der erste Titelkampf und der erste Kampf über zehn Runden. Für Dzemski Senior wird es auch ein Wiedersehen mit Francesco Pianeta, der einst auch beim SES-Boxstall trainierte und nun Martini als Trainer betreut.

Pressekonferenz zur SES-Box-Gala aus Magdeburg

Die Kämpfe im Überblick

Erster Hauptkampf: WBC International Championship im Cruisergerwicht (bis 90,718 kg)
Roman Fress vs. Yasin Basar (Ravensburg)

Zweiter Hauptkampf: Deutsche Meisterschaft im Super-Weltergewicht (bis 69,853 kg)
Marlon Dzemski (Görzig) vs. Marco Martini (Wuppertal)

Halb-Schwergewicht (bis 79,378 kg)
Michael Eifert (Bautzen) vs. Carlos Jimenez (Venezuela)
Artur Reis vs. Yevgenii Makhtelenko (Ukraine)

Super-Mittelgewicht (bis 76,203 kg)
Robin Rehse (Ballenstedt) vs. Pavel Albrecht (Tschechien)
Max Suske (Stralsund) vs. Ladislav Mohler (Tschechen)
Artur Henrik (Bremen) vs. Humberto Diaz (Venezuela)

Super-Weltergewicht (bis 69,853 kg)
Richard Meinecke (Nordhausen) vs. Bazargur Jugder (Tschechien)

Super-Leichtgewicht (bis 63,503 kg)
Rudolf Hoffmann (Villingen-Schwenningen) vs. Eduardo Cordovez (Venezuela)

SpiO