3. Liga Dresden patzt gegen Viktoria und verliert Tabellenspitze
Der Jahresauftakt der SG Dynamo Dresden geht in die Hose. Die Schwarz-Gelben patzen daheim gegen Viktoria Köln und reisen nun als Tabellenzweiter zum anstehenden Gipfeltreffen bei Energie Cottbus.
Die SG Dynamo Dresden hat im ersten Drittligaspiel des neuen Jahres einen Dämpfer kassiert. Das Team von Cheftrainer Thomas Stamm verlor mit 2:3 (1:2) gegen Viktoria Köln – es war die erste Heimniederlage der Saison. Vor fast 28.000 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion hatte der spät eingewechselte Winterneuzugang Mika Baur das mögliche Remis auf dem Kopf, verfehlte jedoch knapp den Lucky Punch (89.).
Durch die vierte Saisonniederlage musste Dynamo die Spitzenposition einstweilen an Aufsteiger Energie Cottbus abgeben. Gleich am kommenden Samstag (25. Januar, 14 Uhr live bei SPORT IM OSTEN im MDR FERNSEHEN & Stream) haben die Elbestädter jedoch die Chance, wieder ganz nach oben zu rücken – auswärts beim absoluten Spitzenspiel in Cottbus.
Dynamo-Keeper Tim Schreiber muss mitansehen, wie Said El Malas Schlenzer zum 0:2 ins lange Eck fliegt.
El Mala wirbelt, bereitet vor und trifft
Was auf Jan Hendrik Marx, der den am Knöchel verletzten Jonas Sterner ersetzte, an diesem Januarsonntag zukommen sollte, ahnte der Dynamo-Rechtsverteidiger wohl spätestens in der zehnten Minute, als ihm Said El Mala das erste Mal entwischt war. Der furiose Kölner Linksaußen war mit Abstand der auffälligste und beste Mann auf dem Rasen – und Marx fast schon zu bemitleiden.
Zum ersten Nutznießer davon wurde Serhat Güler, der die SGD nach El Malas Antritt per Abstauber kalt erwischte (20.). Kurz darauf verhinderten die Fingerspitzen von Dynamo-Keeper Tim Schreiber im Eins-gegen-Eins, dass El Mala erhöhte (23.). Zwei Minuten später durfte der 18-jährige Kölner trotzdem jubeln – diesmal landete sein Schlenzer im langen Eck (25.).
Jakob Lemmer hätte binnen vier Minuten vor der Pause fast einen Doppelpack zum 2:2 für Dynamo geschnürt.
Lemmer verkürzt und verpasst das 2:2
Dresden, das bis dahin eigentlich dominierte und bei Casars Linksschuss der eigenen Führung ganz nah kam (11.), war nun spürbar konsterniert und musste zudem den frühen Ausfall von Vinko Sapina (18./Oberschenkel) verkraften. Das erste Ausrufezeichen bereitete dann der für Sapina eingewechselte Dominik Rother vor – Lemmer bedankte sich für die feine Vorarbeit des ersten eingesetzten Winterneuzugangs mit dem Anschluss (40.). Der SGD-Torschütze hatte vier Minuten darauf sogar das 2:2 auf dem Fuß, scheiterte mit seinem Dropkick aus Nahdistanz aber am Glanzreflex von Viktoria-Schlussmann Dudu (44.).
Mit Wiederanpfiff musste Marx Claudio Kammerknecht weichen, allerdings war alsbald auch für seinen Alptraum El Mala der Arbeitstag wegen einer Verletzung vorbei (53.). Rein sportlich hatte die Szenerie zunächst deutlich an Fahrt verloren. Die SGD war bemüht, fand aber kaum Lücken in der aufmerksamen Kölner Defensive.
Kutschke-Hoffnungsschimmer, dann köpft Baur drüber
Zu allem Übel durfte Florian Engelhardt zu Beginn der Schlussviertelstunde durch das Zentrum dribbeln und Lex Tyger Lobinger in Szene setzen, der Schreiber von halblinks zur vermeintlichen Vorentscheidung überwand (76.). Kurz darauf blieb der Elfmeterpfiff von Schiri Assad Nouhoum aus, als Baur an der Grundlinie von Albion Vrenezi zu Fall gebracht wurde (79.).
Mit geschwungener Brechstange erarbeiteten sich die Schwarz-Gelben aber doch noch die Möglichkeit auf etwas Zählbares. Nach Stefan Kutschkes sehenswertem Volley aus 15 Metern zum neuerlichen Anschluss (86.) hatte Baur die bereits erwähnte Großchance zum Punktgewinn, aber köpfte Lemmers Eingabe von rechts am kurzen Pfosten über den Querbalken.
mhe