Tor zom 1:2, Dresdner Eislöwen beim Torjubel.

Eishockey | DEL2 Dresdner Eislöwen nach Last-Minute-Sieg gegen Kassel vor Finaleinzug

Stand: 06.04.2025 19:46 Uhr

Der Traum von der DEL rückt für die Dresdner Eislöwen immer näher. Nach einem packenden Schlagabtausch gegen die Kassel Huskies fehlt nur noch ein Sieg für den Einzug ins Finale.

Das Team von Cheftrainer Niklas Sundblad setzte sich am Sonntag (6. April) vor heimischer Kulisse in einem hitzigen Duell mit 4:3 (0:0, 1:1, 3:2) durch und führt in der "Best of Seven"-Serie nun mit 3:1. Mit einem weiteren Sieg am Dienstag wäre der Einzug ins Finale perfekt. Mann des Spiels war Travis Turnbull, der mit seinem zweiten Treffer acht Sekunden vor Schluss alle Dämme brechen ließ.

"Es war ein enges, körperbetontes Spiel über die ersten 40 Minuten. Die vielen Tore im Schlussabschnitt habe ich nicht erwartet", meinte Sundblad: "Mein Respekt gebührt der Mannschaft, die trotz der Rückschläge im letzten Drittel einen Weg fand, das Spiel zu entscheiden."

Torloses erstes Drittel

Kassel hatte im ersten Drittel insgesamt mehr vom Spiel, die erste richtig dicke Chance verzeichneten aber die Eislöwen. Tomas Sykora scheiterte nach feinen Zuspiel von Drew LeBlanc allerdings komplett frei vor Huskies-Goalie Philipp Mauer (7. Minute). Auf der Gegenseite hielt Eislöwen-Schlussmann Danny aus den Birken mit einer starken Parade gegen Ryan Olsen das 0:0 zur Pause fest. 40 Sekunden nach dem Seitenwechsel war der ehemalige DEB-Torhüter aber geschlagen, nachdem David Wolf sein Team in Überzahl in Führung gebracht hatte.

Simon Karlsson Dresdner Eisloewen, 24, Danny aus den Birken Dresdner Eisloewen, 30.

Simon Karlsson markierte den 1:1-Ausgleich.

Spätestens zu diesem Zeitpunkt war Feuer in der Partie. Nach einem Zweikampf zwischen Sebastian Gorcik und Louis Brune wurde es ruppig auf dem Eis - und beide Teams spielten im Anschluss zwei Minuten in doppelter Unterzahl. Dresden erarbeitete sich in dieser Phase ein Chancenplus, brachte die Scheibe zunächst aber nicht im Tor unter - bis zur 36. Minute, als Simon Karlsson in erneuter Überzahl mit einem abgefälschten Schuss den Ausgleich erzielte.

Turnbull treibt den Wahnsinn auf die Spitze

Dresden knüpfte im letzten Drittel zunächst nahtlos an die Leistung an. Turnbull nutzte den Platz auf der linken Seite und versenkte den Puck mithilfe der Lattenunterkante zur 2:1-Führung (43.). Kassel brauchte allerdings nur wenige Sekunden, um sich zu schütteln und glich dank Yannik Valenti postwendend aus. Plötzlich war das Momentum wieder bei den Gästen, die zehn Minuten vor Schluss durch Jake Weidner das Spiel wieder gedreht hatten.

Das letzte Worte in der Partie gehörte aber den Eislöwen, die den Spieß abermals umdrehten. Zunächst glich LeBlanc zum 3:3 aus (53.), ehe Turnbull acht Sekunden vor Schluss einen Abpraller zum umjubelten Siegtreffer im Tor unterbrachte.

Torschütze Travis Turnbull 91, Dresden jubelt.

Travis Turnbull verwandelte die Arena in Dresden in ein Tollhaus. (Archiv)

SpiO