v.l. Marius Hauptmann (Hallescher FC), Joe-Joe Richardson (Hallescher FC), Robert Berger (Hallescher FC), Max Kulke (Hallescher FC), Jan Löhmannsröben (Hallescher FC), Niclas Stierlin (Hallescher FC), Cyrill Akono (Hallescher FC), Burim Halili (Hallescher FC), Jubel nach Tor zum 0:1

Fußball | Regionalliga Dominante 45 Minuten reichen - Halle bleibt Lok auf den Fersen

Stand: 24.11.2024 15:11 Uhr

Der Hallesche FC hat seine starke Form bestätigt und kehrt mit drei Punkten im Gepäck aus Berlin zurück. Allerdings folgte auf eine dominante erste Halbzeit eine lethargische zweite, was durchaus ins Auge hätte gehen können.

Der Hallesche FC setzt seine Erfolgsserie in Berlin fort. Bei Hertha Zehlendorf zeigten die Männer von Coach Mark Zimmermann vor allem in der ersten Halbzeit eine beeindruckende Dominanz und siegten verdient mit 2:1 (2:0). Nach der Pause fanden die Berliner besser ins Spiel und erzielten den Anschlusstreffer, mehr war allerdings nicht drin. Mit diesem Erfolg festigt der HFC seinen zweiten Tabellenplatz und bleibt mit sieben Punkten Rückstand ärgster Verfolger von Lok Leipzig.

Halle mit fast perfekter ersten Halbzeit

Die Brust beim Tabellenzweiten aus Halle ist derzeit breit – nach vier Siegen und einem Remis aus den vergangenen fünf Partien auch vollkommen berechtigt. Trainer Mark Zimmermann änderte seine Startaufstellung verletzungsbedingt lediglich auf einer Position: Robert Berger rückte für Fabrice Hartmann in die Anfangsformation.

Unverändert hingegen blieb das Auftreten der Gäste aus Sachsen-Anhalt. Vom Anpfiff an setzte der Favorit Herthas Hintermannschaft unter enormen Druck und dominierte die erste Halbzeit nach Belieben. Bereits nach wenigen Sekunden geriet das Berliner Gehäuse erstmals in Gefahr, als ein Hertha-Spieler nach einer Ecke den Ball an die eigene Latte köpfte. Einzig eine Unachtsamkeit nach einem Konter über Furkan Yildirim (2.) hätte beinahe zur frühen Führung für Zehlendorf geführt, doch HFC-Keeper Luca Bendel parierte souverän. Abgesehen davon bekamen die 1.105 Zuschauer nahezu Einbahnstraßen-Fußball geboten. Die logische Konsequenz: das frühe 1:0 für Halle. Nach einem Eckball von der rechten Seite war es Niclas Stierlin, der die Kopfballverlängerung von Innenverteidiger Jan Löhmansröben aus kurzer Distanz über die Linie drückte (11.). Hertha-Keeper Nash-Daniel Amankona hatte nur das Nachsehen.

F.C. Hertha 03 Zehlendorf - Hallescher FC, v.l. Joe-Joe Richardson (Hallescher FC), Mateo Kastrati (Hertha 03)

F.C. Hertha 03 Zehlendorf - Hallescher FC, v.l. Joe-Joe Richardson (Hallescher FC), Mateo Kastrati (Hertha 03)

HFC erhöht nach sehenswerter Vorarbeit

Wie auch sieben Minuten später, als der Ball erneut im Netz der Gastgeber einschlug. Lucas Halangk bewies klasse Übersicht und bediente Joe-Joe Richardson mit einem präzisen Steckpass im Strafraum. Der Mann mit der Rückennummer zehn ließ sich die Chance nicht entgehen, durfte sich frei vor Amankona die Ecke aussuchen und verwandelte trocken zum 2:0 (18.). Auch danach blieb der HFC das deutlich spielbestimmende Team, doch bis zur Pause passierte nichts Zählbares mehr.

Zehlendorf wechselt mehr Mut ein

Hertha-Coach Robert Schröder reagierte zur Pause mit einem Dreifachwechsel: Moritz Weber, Valentin Henneke und Jonas Burde kamen ins Spiel, und der Effekt war sofort spürbar. Die Gastgeber agierten nun deutlich aktiver und mutiger nach vorne und erarbeiteten sich immer wieder Abschlussgelegenheiten, während Halle in den Verwaltungsmodus schaltete und sich auf die Defensivarbeit konzentrierte. Einen gefährlichen Freistoß von Louis Wagner (70.) konnte HFC-Keeper Luca Bendel noch in höchster Not klären. Wenige Minuten später war der Schlussmann jedoch machtlos: Gabriel Viera nutzte einen ungenauen Abschluss des auffälligen Wagner und staubte am zweiten Pfosten zum 1:2 ab (73.). Die Partie wurde dadurch nochmals spannend. Zehlendorf erspielte sich in der Schlussphase weitere Freistöße aus aussichtsreichen Positionen, ein hochkarätiger Abschluss sprang nicht mehr heraus. So feiert der Hallesche FC am Ende drei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg – muss sich aber auch die Frage gefallen lassen, woran es im zweiten Durchgang spielerisch hakte.

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