Fußball | Bundesliga Nach Hoffenheim-Pleite: Alarmstimmung bei RB Leipzig
Dreimal in Führung und doch die Punkte in Hoffenheim gelassen: Das Klima bei RB Leipzig wird rauer. Der Druck auf die Mannschaft und Trainer Marco Rose wächst weiter.
Stürmische Zeiten bei RB Leipzig und seinem Trainer Marco Rose. Nach der 3:4-Niederlage bei der TSG Hoffenheim gerät der Coach weiter unter Druck. Der sieht bei den Leipzigern neben einem Ergebnisproblem auch ein Einstellungsproblem. Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer nahm sich zudem die "sorglose" Mannschaft vor.
Dreimalige Führung reicht nicht
RBL hatte in Hoffenheim vor 28.023 staunenden Zuschauern dreimal in Führung gelegen, blieb jedoch am Ende zum vierten Mal hintereinander in einer Pflichtpartie sieglos, fiel vom zweiten auf den dritten Tabellenplatz zurück und hat nun bereits acht Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Bayern München. Und das vor der nächsten Champions-League-Herausforderung am Dienstag bei Inter Mailand. In die Königsklasse waren die Leipziger mit vier Niederlagen gestartet.
Marco Rose (RB Leipzig) ärgert sich, davor Benjamin Henrichs
Sportgeschäftsführer Marcel Schäfer: "Die Uhr tickt"
Rose vermisste nach jedem Führungstor "ein Stück mehr an Energie, an Schärfe, an Gier". Seiner weiter geschwächten Position ist er sich bewusst: "Das macht natürlich was mit einem Champions-League-Verein, das ist klar. Dementsprechend werden wir jetzt stürmische Zeiten in Leipzig haben." Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer nahm ausdrücklich die gesamte sportliche Leitung - also auch sich selbst - in die Pflicht. "Ich kann nur sagen, die Uhr tickt", sagte er aber scharf in Richtung der Profis: "Man sollte weder ein Spiel wegschmeißen noch ein ganzes Jahr in seiner Karriere." Die Mannschaft gehe "sehr, sehr sorglos mit unserem Ziel um, mit unserer Situation".
Schäfer mahnte zudem mit zusammengepressten Lippen: "Nur, wenn wir jetzt zusammenhalten, können wir diese schwierige Phase überstehen. Wir sind jetzt gefragt, Lösungen zu finden, wir sind jetzt gefragt zu liefern." Rose sieht "neben dem Ergebnisproblem auch ein Leistungsproblem. Die Qualität ist ja da."
dpa/SpiO