Fußball | Regionalliga Chemnitz trifft ins eigene Netz - Zwickau feiert ersten Saisondreier
Ein bärenstarker Keeper Lucas Hiemann und ein Eigentor des Chemnitzer FC haben dem FSV Zwickau den ersten Saisondreier beschert. Mit viel Dusel brachten die "Schwäne" den knappen 1:0-Vorsprung ins Ziel.
CFC-Trainer Christian Tiffert nahm im Vergleich zum 1:0 bei Hertha BSC II eine Veränderung in der Startelf vor und brachte für den verletzten Tom Baumgart Mittelfeldmann Anton Rücker. Bei den Gästen wechselte Coach Rico Schmitt nach dem 0:2 in Greifswald fünfmal. Wichtigste Personalie: Im Kasten stand Lucas Hiemann für Benjamin Leneis. Zur Überraschung musste der einstige Knipser Marc-Philipp Zimmermann erst einmal auf der Bank Platz nehmen.
Viel Kampf, kaum Torchancen - Zwickau mit Alu-Treffer
Beide Mannschaften wollten den Fans etwas bieten, danach sah es aber lange nicht aus. Zwickau machte die Räume extrem eng, sodass die Chemnitzer kaum ihr Offensivspiel aufziehen konnten. Viele Zweikämpfe im Mittelfeld, den Zug zum Tor versprühten dann erstmals die FSV-Kicker. Nach einer feinen Flanke von Luis Klein war Jonas Dittrich zur Stelle und drückte ab. Daniel Adamczyk im Chemnitzer Tor war aufmerksam und hielt.
Louis Fischer (li.) im Duell mit Andrej Startsev.
Diese Aktion machte den "Schwänen" Mut, die nun besser ins Spiel kamen. In der 35. Minute hatte Jahn Herrmann die Chance aufs 1:0, sein fulminanter Freistoß landete jedoch an der Lattenunterkante des CFC-Gehäuse, von der Linie sprang der Ball wieder raus. Riesenglück für den CFC. So auch in der 44. Minute, als Schiedsrichter Eugen Ostrin ein Handspiel von Robert Zickert im 16er nicht ahndete. Sekunden vor der Pause kam dann der CFC doch noch zu einer Möglichkeit, doch der Schuss von Meuselwitz-Zugang Luis Fischer wurde von Hiemann entschärft.
Eigentor - Chemnitz rennt an und verzweifelt an Hiemann
Die Chemnitzer mussten sich in der zweiten Halbzeit steigern, und sie taten ihr Möglichstes. In der 50. Minute traf Damer erst den Pfosten, im Nachsetzen köpfte der Ex-Erfurter Artur Mergel vorbei. Die "Himmelblauen" nun im Vorwärtsgang, wurden urplötzlich aus den Träumen vom Ausgleich gerissen. In der 59. Minute bekam Chemnitz den Ball nicht aus dem Fünfer. Zwickaus Klein zog ab und traf Niclas Walther, der den Ball ins eigene Tor drückte. Riesenpech für die Hausherren.
Doch kurz danach wäre es fast noch schlimmer gekommen, denn Zwickaus Dittrich traf den Pfosten. Nun wurde es fast ein Spiel auf ein Tor, die Zwickauer wehrten sich mit Kräften und hatten mit Hiemann einen Keeper im Kasten, der die Chemnitzer zur Verzweiflung brachte. So warf er sich mutig vor den einschussbereiten Nils Lihsek (81.) und lenkte einen mächtigen Schuss von Damer (89.) um den Pfosten. Sieben Minuten gab es obendrauf, Zwickau hielt stand und feierte nach 28 Jahren mal wieder einen Sieg in Chemnitz.
Stimmen zum Spiel:
jmd