Fußball | Regionalliga Chemnitz trifft auch gegen Zehlendorf das Tor nicht
Trotz zahlreicher Chancen kommt der Chemnitzer FC auch gegen Hertha Zehlendorf nicht über ein torloses Remis hinaus. In der Schlussphase bewahrte zudem zweimal Aluminium die Himmelblauen vor der nächsten Niederlage.
Der CFC bleibt unter Trainer Benjamin Duda damit zwar zum zweiten Mal in Folge ungeschlagen, kommt in der Tabelle aber weiter nicht vom Fleck und könnte nach dem Spieltag sogar noch auf den vorletzten Platz abrutschen. Gegen Zehlendorf spielten sich die Sachsen am Samstag (21. Oktober) zwar einige vielversprechende Chancen heraus, trafen aber erneut das Tor nicht. Damit wartet Chemnitz seit nunmehr sieben Spielen auf einen Sieg, der letzte eigene Ligatreffer liegt bereits 380 Minuten zurück.
"Ich wünsche mir immer einen Sieg, aber Fußball ist kein 'Wünsch Dir Was'", erklärte Duda im Anschluss bei SPORT IM OSTEN. Natürlich sei der Punkt zu wenig für die "hohen Ansprüche", dennoch "werde ich nicht müde zu formulieren, dass wir zusammenstehen müssen, um in kleinen einfachen Schritten da herauszukommen, bis es explodiert", so der 36-Jährige: "Wir können gerade nicht nach den Sternen greifen, nehmen aber den zweiten Punkt in Folge mit."
Chemnitz dominant, aber ohne Durchschlagskraft
Duda begann die Partie im Vergleich zum jüngsten Remis gegen den BFC Dynamo mit einer Änderung in der Startelf: Für Niklas Walther rückte Luis Fischer neu ins Team. Chemnitz präsentierte sich von Beginn an als die aktivere Mannschaft. Der Ball zirkulierte gut in den eigenen Reihen und vor allem über die linke Seite sorgte Fischer mit einigen Tempodribbilings für Gefahr. Fast hätte sich der CFC nach sieben Minuten belohnt, allerdings verpasste Anton Rücker eine halbhohe Hereingabe von Artur Mergel nur knapp per Kopf.
Zehlendorf machte nicht mehr als nötig und hielt sich mit eigenen Offensivbemühungen zurück. Chemnitz presste dagegen weiter hoch und suchte immer wieder die Tiefe. Allerdings fehlte es den Pässen an Präzision, zwingende Chancen waren Mangelware. Auf der Gegenseite verlebte Daniel Adamczyk einen ruhigen Mittag. Erst in der 34. Minute kam die Hertha zu ihrem ersten Torabschluss, der für den CFC-Keeper aber keinerlei Probleme darstellte. Kurz vor der Pause kamen die Gäste noch einmal gefährlich vors Tor, Robert Zickert klärte aber rechtzeitig gegen Abdulkadir Beyazit (42.).
Chemnitz hatte in einer umkämpften ersten Halbzeit mehr vom Spiel, verpasste aber den Führungstreffer.
CFC weiter zu ungenau und im Alu-Glück
Zehlendorf kam mit einer veränderten Körpersprache aus der Kabine, lief Ball und Gegner nun früh an und suchte die Abschlüsse. Chemnitz hielt dem Anfangsdruck aber stand und verbuchte nach 54 Minuten die nächste gute Möglichkeit: Fischers Kopfball nach einer Reutter-Flanke ging aber über die Latte. Acht Minuten später war es Leon Damer, der die Führung auf dem Fuß hatte, allerdings segelte sein Flachschuss knapp am langen Pfosten vorbei. Dass sich der Chemnitzer Chancenwucher nicht rächte, war Adamczyk zu verdanken, der im Gegenzug gegen Gabriel Figurski Vieira aus kurzer Distanz mit einem starken Reflex den Rückstand verhinderte (66.).
Doch auch der CFC drückte weiter aufs Gaspedal und hatte durch Damer nach 69 Minuten die bis dato beste Chance des Spiels, als sein Distanzschuss aus 25 Metern an die Latte klatschte. Auch auf der Gegenseite sollte das Torgebälk noch zweimal zittern: Erst traf Figurski Vieiras nur den Querbalken (82.), kurz darauf setzte der eingewechselte Furkan Yildirim eine Hereingabe an den linken Pfosten. Adamczyk wäre in beiden Situationen machtlos gewesen. Zehlendorf drückte in der Schlussphase auf den Siegtreffer, der CFC hielt aber die Null, ohne jedoch selbst offensiv noch einmal für Gefahr sorgen zu können.
Duda: "Gehen den Weg bedingungslos weiter"
Einfacher werden die Aufgaben für Chemnitz nicht. Am kommenden Samstag steht die Reise zum Greifswalder FC an (16 Uhr live im MDR FERNSEHEN). "Es geht nicht darum, irgendeinen Leckerbissen anzubieten. Momentan geht es für uns darum zu kämpfen und zu arbeiten, bis wir einen Sieg einfahren", kündigte Duda an. Die Mannschaft überzeuge weiter mit einer "super Einstellung." Man werde "den Weg bedingungslos weitergehen."
jsc