
Fußball | Regionalliga Carl Zeiss Jena schlägt sich bei Viktoria Berlin selbst
Die Berg- und Talfahrt des FC Carl Zeiss Jena geht weiter. Bei Viktoria Berlin hatten die Thüringer genug Chancen für einen Dreier, kassierten in Überzahl aber zwei Gegentore und standen so mit leeren Händen da. In der unterhaltsamen Partie gab es eine Vielzahl an strittigen Situationen, Schiedsrichter Max Kluge machte dabei nicht immer eine gute Figur.
Der FC Carl Zeiss Jena hat bei Kellerkind Viktoria Berlin eine 2:4-Niederlage kassiert. Dabei starteten die Thüringer stark, hatten Elfmeter-Pech und ließen sich beim Stande von 2:2 in Überzahl gleich zweimal überraschen.
Jena führt früh - fragwürdiger Elfmeter für Viktoria
Zwei Wechsel nahm Volkan Uluc im Vergleich zum Sieg gegen den VFC Plauen vor. Erik Weinhauer und Ted Tattermusch rückten in die Startelf. Und Tattermusch zeigte sich auch gleich hellwach. Nach 25 Sekunden nagelte der Stürmer den Ball aus 18 Metern in den rechten oberen Winkel. Jena führte also früh und blieb dran. Kai Seidemann hätte nach einer weiten Eingabe von Alexander Prokopenko in der siebten Minute erhöhen können, scheiterte aber aus sechs Metern an Keeper Dmytro Karika. Die Gastgeber kamen nach etwa 25 Metern ein wenig besser ins Spiel, Enes Küc traf den Außenpfosten. Durch eine Fehlentscheidung von Schiedsrichter Max Kluge, der bei einer Aktion von Marcel Hoppe ein Foul an Julien Damelang gesehen haben wollte, bekam Viktoria die große Ausgleichschance. Küc verwandelte den Elfmeter in der 31. Minute unhaltbar ins linke untere Eck. Jetzt war der Spielfluss bei Jena dahin und die Berliner gingen nach einem feinen Pass von Küc in der 43. Minute sogar in Führung. Nasuhi Jones scheiterte im Strafraum zunächst an Jenas Keeper Marius Liesegang, bekam den Ball aber erneut vor die Füße und schob aus acht Metern ins linke Eck zum 2:1-Halbzeitstand ein.

JUbel um Ted Tattermusch nach dem schnellen Führungstor für Jena.
Zwei Gegentore in Überzahl - FCC geht leer aus
Die zweite Halbzeit sah zunächst wieder stürmische Thüringer, die sich einige Hochkaräter erspielten. Doch Erik Weinhauer, Sören Reddemann und Maxime Hessel fanden im Berliner Keeper ihren Meister. Dann wurde es richtig hektisch. Mehrfach lagen Jenaer Spieler im Viktoria-Strafraum, Schiedsrichter Kluge ließ weiterspielen. Dann sprang Jenas El Haija der Ball an den Unterarm, auch hier gab es keinen Elfmeter. Den gab es Sekunden später, als Benjamin Zank gelegt wurde. Elias Löder traf zum 2:2 in der 73. Minute. Zudem flog Sydney Sylla mit Ampelkarte runter. Jena hatte alle Trümpfe in der Hand und kassierte in der 77. Minute dennoch den dritten Gegentreffer. Nach einer Ecke drückte Ivan Yermachkov den Ball mit der Brust über die Linie. Und es kam noch schlimmer. El Haija rutschte in der 83. Minute weg und Alexander Dikarev machte für Viktoria den Deckel drauf.

Auch Erik Weinhauer (links) konnte seine Chancen nicht nutzen und wurde im zweiten Durchgang ausgewechselt.
Stimmen zum Spiel
Nils Butzen bei Ostsport: "Wir legen alle vier Tore auf. Das kannst du nicht anbieten. Dass wir so die Bälle in die Füße spielen, da sind wir zu grün hinter den Ohren. Jeder muss sich hinterfragen, sich mit seinem Spiel auseinandersetzen. Wenn das jeder macht, entwickeln wir uns weiter. Beide Elfmeter sahen ein bisschen fragwürdig aus. Wir sollten uns mit uns auseinandersetzen und nicht mit dem Schiedsrichter."
Volkan Uluc bei Ostsport: "Ich denke, wir sind sehr gut ins Spiel gekommen. Wir machen das frühe Tor, dann haben wir die Chancen zum 2:0. Dann ein fragwürdiger Elfmeterpfiff. Dann wurde es turbulent, wir haben alles nach vorn geworfen. Dann machst du das 2:2. Dann kriegst du das 2:3 aus einem Standard gegen zehn Mann ein Tor. Dann rutscht ein Verteidiger von uns weg. Das ist Frust pur."
rei