Rücken von Polizist mit Aufschrift "Polizei" - Polizeiauto im Hintergrund

Spieler und Zuschauer beteiligt Verletzte nach Massenschlägerei bei Kreisliga-Fußballspiel im Odenwald

Stand: 02.12.2024 10:55 Uhr

Bei einem Kreisliga-Fußballspiel in Michelstadt sind mehrere Menschen verletzt worden. Nach einem gewaltsamen Streit im Publikum eskalierte die Situation offenbar, Spieler und Zuschauer lieferten sich eine Massenschlägerei.

Bei einem Heimspiel des VFL Michelstadt gegen den Verein Türkiyemspor Breuberg (Odenwald) ist es am Sonntag zu einer größeren Schlägerei gekommen. Beteiligt waren laut Polizei Spieler beider Kreisliga-Mannschaften sowie Zuschauer. Mehrere Menschen seien leicht verletzt worden, zwei Personen seien ins Krankenhaus gekommen.

Den Angaben zufolge wurden mehrere Streifenbeamte hinzugezogen, um den Streit zu schlichten. Außerdem seien Strafverfahren eingeleitet worden. Das Spiel wurde beim Stand von 1:0 für Michelstadt in der Schlussphase abgebrochen.

Laut eines Berichts des Darmstädter Echos sei Auslöser für die "Massenschlägerei, bei der 50 bis 60 Leute aufeinander einschlugen", eine gewaltsame Auseinandersetzung auf der Zuschauertribüne gewesen, bei der auch ein Messer zum Einsatz gekommen sei. Das konnte die Polizei nicht bestätigen.

Gegenseitige Schuldzuweisungen der Vereine

Auf Facebook schrieb der Verein Türkiyemspor Breuberg von einem "erschütternden Vorfall". Die Situation sei eskaliert, als ein Zuschauer des gegnerischen Teams einen Breuberg-Anhänger im Publikum angegriffen habe und "zusätzlich einen Gegenstand einsetzte und unseren Zuschauer am Hals verletzte", so das Statement des Vereins.

Auch der VFL Michelstadt veröffentlichte auf Facebook eine Stellungnahme, in der er die Gewalt verurteilte. Demnach seien die Spieler aus Michelstadt von gegnerischen Spielern und ihren Anhängern "teils im Stadion gejagt und brutal ins Gesicht geschlagen und getreten" worden. Gegenüber dem hr sagte ein Sprecher des Vereins, dass die Jugendtrainings am Montag und Dienstag nach den Vorfällen abgesagt worden seien.

Laut des Hessischen Fußballverbands gibt es grundsätzlich die Möglichkeit, dass solche Fälle sportgerichtlich auf Kreis- oder Verbandsebene behandelt werden können. Konkretere Hintergründe zum Vorfall am Wochenende seien aber noch nicht bekannt.