Marmoush trifft doppelt Eintracht-Express rauscht durch Heidenheim
Eintracht Frankfurt lässt trotz vieler Spieltermine zwischen Europa- und DFB-Pokal keine Müdigkeit erkennen. In der Fußball-Bundesliga gab es ein 4:0 (1:0) beim 1. FC Heidenheim.
Omar Marmoush (22. Minute) traf für die Frankfurter zur Führung. Nach der Pause erhöhte der eingewechselte Farès Chaibi (49.), ehe Marmoush (58.) für die Vorentscheidung sorgte. In der Nachspielzeit traf Hugo Ekitiké zum Endstand (90.+4).
Es war der vierte Frankfurter Sieg in der Bundesliga in Folge. Damit bleibt das Team von Trainer Dino Toppmöller erster Verfolger des FC Bayern, der allerdings vier Zähler Vorsprung hat. Heidenheim rutschte durch die Niederlage auf den Relegationsplatz.
Frank Schmidt räumt "Klassenunterschied" ein
FCH-Coach Frank Schmidt sagte anschließend zur Sportschau: "Die erste Halbzeit fand ich ausgeglichen, aber im Moment ist es uns nicht vergönnt, mal in Führung zu gehen. In der zweiten Halbzeit war es dann aber ein Klassenunterschied. Wir müssen jetzt über kleine Schritte wieder Erfolgserlebnisse erzielen und mir macht Mut, dass meine Spieler eine Körpersprache gezeigt haben, mit der man sich aus so einer Situation auch wieder rausarbeiten kann."
Deutlich positiver war logischerweise sein Kollege Dino Toppmöller gestimmt: "Wir haben verdient gewonnen, weil wir die Kontrolle über das Spiel hatten und auch sehr schöne Tore geschossen haben. Jetzt genießen wir den Moment und dürfen auch mal zufrieden auf die Tabelle schauen."
Frankfurt und Heidenheim mit Europapokal-Belastung
Die Favoritenrolle vor dem Spiel lag ohnehin klar bei der Eintracht. Die Hessen präsentierten sich zuletzt in Bestform. Einzig die Belastung könnte aktuell Probleme bereiten: Frankfurt spielte am Donnerstag in der Europa League bei Midtjylland in Dänemark, muss nächsten Mittwoch beim Pokal-Knaller in Leipzig wieder Topform beweisen.
Nach dem bisher "größten Spiel" der Vereinsgeschichte - in der Conference League gegen den FC Chelsea - stand für den 1. FC Heidenheim wieder Liga-Alltag und Kampf um den Klassenerhalt auf dem Plan. Entsprechend der Rollenverteilung übernahmen die Frankfurter gegen defensiv eingestellte Gastgeber gleich das Kommando.
Frankfurt kontrolliert, Heidenheim kann nur reagieren
Der FCH lief erstmal nur hinterher, die Eintracht agierte dagegen sehr ballsicher. Nach je einer guten Gelegenheit auf beiden Seiten war dann die Minute des Omar Marmoush gekommen: Nathaniel Brown sprintete mit dem Tempo durch die Mitte und schickte Marmoush punktgenau Richtung Tor, der FCH-Torwart Kevin Müller aus zehn Metern keine Chance ließ (22.).
Knappe zehn Minuten später hätte Marmoush selbst nachlegen können, scheiterte nur knapp. Heidenheim fehlte weiterhin die Durchschlagskraft, kam nur selten gefährlich nach vorne.
Omar Marmoush (r.) setzt sich gegen Benedikt Gimber durch
Eintracht legt nach der Pause nach
Nach der Pause spielte Frankfurt weiter nach vorne, und nur wenige Minuten nach dem Wiederanpfiff traf "Joker" Farès Chaibi (49.), der gerade erst eingewechselt worden war. Arthur Theate hatte den Ball erobert, über die linke Seite Nathaniel Brown geschickt, dessen Hereingabe abgefälscht bei Chaibi landete.
Als Marmoush erneut getroffen hatte (58.) war das Spiel "durch". Brown schickte ihn über die linke Außenbahn. Der Ägypter tunnelte Patrick Mainka leichtfüßig, danach war er nicht mehr zu halten und schob unten rechts ein.
In der Folge konnte Frankfurt schon Kräfte schonen für die nächsten Aufgaben in Pokal und Liga. Prompt traf der eingewechselte Hugo Ekitiké zum Endstand, der auch in der Höhe verdient war.
Heidenheim in München, Frankfurt gegen Augsburg
Heidenheim hat Bayern München als nächsten Gegner vor der Brust (07.12., 18.30 Uhr). Gleichzeitig spielt Frankfurt zu Hause gegen den FC Augsburg.