Teilnahme weiter unsicher Nach Sturz: John Degenkolb kämpft um Start bei Eschborn-Frankfurt 2024
Der Oberurseler Radprofi John Degenkolb sitzt nach einem Trainingssturz wieder im Sattel und ackert für sein Comeback. Ob es für Eschborn-Frankfurt reicht, ist weiter unsicher. Der Lokalmatador bittet aber schon jetzt um Nachsicht.
Auch sechs Tage vor dem Start beim Radrennen Eschborn-Frankfurt ist die Teilnahme von John Degenkolb weiter unsicher. Der Oberurseler, der nach einem Trainingssturz über Knieprobleme klagte und eine Zwangspause einlegen musste, sitzt inzwischen zwar wieder auf dem Rad. Ob die Kräfte für die knapp 200 Kilometer lange Rundfahrt am 1. Mai reichen werden, steht aber noch in den Sternen. "Ich kann leider noch kein endgültiges Go geben", sagte Degenkolb am Mittwochabend dem hr-sport. "Ich weiß noch nicht, ob ich am Start stehen werde."
Degenkolb kämpft gegen die Zeit
Degenkolb, der bereits auf der Pressekonferenz in der vergangenen Woche von seinen Problemen und Befürchtungen berichtet hatte, spulte am Mittwoch insgesamt 100 Kilometer ab. "Und das ohne Probleme", wie er sagte. Auch bei einem anschließenden Kindertraining machte er eine gute Figur. Da er nach einer ohnehin geplanten Ruhewoche nach Paris-Roubaix aber wegen einer Schleimbeutel-Entzündung im Knie eine weitere Woche die Füße stillhalten musste, sind die Oberschenkel aktuell weit von ihrer Topform entfernt.
"Ich hatte in der letzten Woche eine Verschlechterung und musste mich komplett rausnehmen", berichtete Degenkolb. Erst am Montag konnte der 35-Jährige wieder mit dem Training beginnen, nun gilt es, die Umfänge zu steigern und in eine wettkampffähige Verfassung zu kommen. "Jeder weiß, dass ich mental ein Kämpfer bin. Ich haue alles rein." Das Rennen mit der Zeit ist aber noch lange nicht gewonnen.
Die Kraft ist knapp
So oder so steht aber schon jetzt fest, dass Degenkolb nach der unfreiwilligen Verschnaufpause nicht in Topform an den Start gehen und mit dem Ausgang des Rennens wohl nichts zu tun haben wird. Die Strecke, die erneut zweimal über den Feldberg und dreimal über den Mammolshainer Stich geht, ist ohnehin eine Herausforderung. Mit der Bürde der trainingsfreien Tage könnte der Klassiker durch den Taunus für den Lokalmatador zu einer echten Tortur werden. "Ich werde formtechnisch einen großen Nachteil gegenüber den meisten im Feld haben", so Degenkolb. "Wenn ich starten sollte, hoffe ich, dass mir das jeder nachsehen kann."