Neue Spielstätte für Löwen und Skyliners Frankfurt Magistrat Frankfurt ebnet Weg für Bau einer Multifunktionsarena
Jubel bei den Eishockey- und Basketball-Fans in Frankfurt. Der Magistrat der Stadt hat den Weg für die Planung zum Bau einer neuen Spielstätte am Stadion im Stadtwald freigemacht. Jetzt fehlt nur noch das Okay der Stadtverordnetenversammlung.
Der Bau einer Multifunktionsarena im Frankfurter Stadtwald rückt näher. Am Freitag stimmte der Magistrat der Stadt einem entsprechenden Grundsatzbeschluss zu. "Der Grundsatzbeschluss schafft jetzt endlich die Grundlage, in die Planung und Umsetzung einzusteigen. Damit kommen wir dem eigentlichen Ziel, das für diese Fläche seit mehr als 20 Jahren vorgesehen war, näher", sagte Oberbürgermeister Mike Josef (SPD).
Das Anliegen geht nun in die entsprechenden Ausschüsse. Die letzte Hürde ist dann die Stadtverordnetenversammlung, die den Bau bewilligen muss. Das Gremium stimmt am 27. Februar ab.
Platz für Sport-Events und Konzerte
Schon seit Jahrzehnten denkt die Stadt über den Bau einer neuen Arena nach. Diese soll den Kufencracks von Eishockey-Erstligist Löwen Frankfurt und den Bundesliga-Basketballern der Skyliners Frankfurt eine neue Heimat bieten.
Auch andere sportliche Großevents (etwa Spiele einer Handball-EM oder -WM) und Konzerte wären in einer solchen Halle denkbar, die bis zu 15.000 Menschen Platz bieten soll. Die Kosten für den Bau, der noch in diesem Jahr beginnen könnte, sollen sich auf rund 250 Millionen Euro belaufen.
"Ein Meilenstein"
"Diese Entscheidung ist ein Meilenstein in der Skyliners-Geschichte", meinte Geschäftsführer Gunnar Wöbke in einer ersten Stellungnahme. "Seit über einem Vierteljahrhundert warten wir auf den Bau einer Multifunktionshalle. Einer meiner größten Lebensträume geht in Erfüllung, wenn nun auch die Stadtverordneten-Versammlung mit Ja stimmt."
Die Basketballer sind auf eine neue Halle angewiesen, wenn sie auch mittelfristig in Frankfurt spielen wollen. Die Basketball-Bundesliga wird die Anforderungen an die Vereine in puncto Spielstätten sukzessive erhöhen. Ab 2032 würde die Ballsporthalle, in der die Skyliners momentan zu Hause sind, den Anforderungen nicht mehr genügen.
DEL drückt beide Augen zu
Die Löwen plagen in der in die Jahre gekommenen Eissporthalle ähnliche Probleme. Bereits im Herbst 2022 bemängelte die Liga, dass die Frankfurter Spielstätte eigentlich nicht DEL-tauglich sei. "Wir drücken noch mal die Augen zu", sagte damals DEL-Boss Gernot Tripcke. Ohne die Perspektive auf eine neue Halle dürfte die Geduld der Liga irgendwann auch am Ende sein. "Eine neue, moderne Spielstätte ist für das Löwen Frankfurt Eishockey überlebensnotwendig, um Profisport anzubieten", sagte dementsprechend nun Löwen-Geschäftsführer Stefan Krämer.
Als Treiber des Projekts Hallenbau am Stadion gilt OB Josef, der zugleich als Sportdezernent fungiert. "Wir sind mehr als eine Fußballstadt, deshalb müssen wir die Bedingungen für andere Profisportarten wie Basketball und Eishockey verbessern", forderte er bereits im Sommer 2024.
Unterstützung für den Bau kommt auch von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Frankfurt. Die rasche Realisierung des Projekts sei von "herausragender Bedeutung für die Zukunft des Sport-, Kultur- und Wirtschaftsstandorts Frankfurt am Main", hieß es in einer Mitteilung am Nachmittag. "Als IHK Frankfurt am Main begrüßen wir die Zustimmung des Magistrats und appellieren an die Stadtverordneten, dem Beschluss des Magistrats zu folgen", so Präsident Ulrich Caspar.