Das italienische Team jubelt

Handball-WM 2025 Italien gelingt Historisches, Favoriten geben sich keine Blöße

Stand: 16.01.2025 23:11 Uhr

Durch den 32:23 (16:11)-Erfolg am zweiten Spieltag der Gruppe B haben die italienischen Handballer den Einzug in die WM-Hauptrunde perfekt gemacht. Dänemark und Frankreich marschieren weiter, Spanien und Schweden starten souverän.

Von Julie Bärthel

Zwei Spiele, zwei Machtdemonstrationen. Die dänischen Handballer fahren gegen Tunesien den nächsten Kantersieg ein. Der mögliche deutsche Hauptrundengegner nimmt in der zweiten Hälfte etwas Tempo raus und schont Stars wie Mathias Gidsel oder Kapitän Magnus Saugstrup.

Tunesien gegen Dänemark - die Zusammenfassung

Sportschau Handball-WM 2025, 16.01.2025 20:30 Uhr

Bester Werfer des Spiels wurde Gidsel dennoch (9 Tore). In der Gruppe B kommt es am dritten Spieltag somit zum Finale um den Gruppensieg - gegen den Underdog aus Italien.

Die Südeuropäer stehen nach dem 32:23 (16:11)-Erfolg gegen Algerien erstmals in einer WM-Hauptrunde. Nach 30 Minuten konnte Bundesliga-Torwart Domenico Ebner (SC DHfK Leipzig) bereits elfmalf jubeln und hatte mit seiner 50%-Fangquote einen erheblichen Anteil an der 16:11-Führung seines Teams. In der zweiten Hälfte waren es vor allem die einfachen Gegenstoßtore der Außen Leo Prantner (7 Treffer) und Gianluca Dapiran (4 Treffer), die Italien zum erst dritten WM-Sieg überhaupt führten. In der Hauptrunde könnte es zum Duell mit Deutschland kommen.

"Jetzt haben wir schon zwei Siege, was gleichbedeutend ist mit der besten italienischen Mannschaft die je bei einer WM war", sagte Ebner strahlend am Sportschau-Mikrofon. "Das ist einfach schön, die Jungs machen Spaß, es ist wie eine Familie."

Gruppe C: Österreich und Frankreich buchen Hauptrunde

Auch am zweiten Spieltag der Gruppe C wurden die Franzosen ihrer Favoritenrolle gerecht. Gegen Kuwait war die Partie bereits beim 21:8-Halbzeitstand entschieden. Durch den zweiten Sieg im zweiten Spiel hat der Rekordweltmeister erwartungsgemäß die Hauptrunde gebucht. Bester Werfer beim 43:19-Erfolg war der französische Rückraumspieler Nedim Remili mit sechs Toren.

Österreich hat auch das zweite Spiel bei der WM gewinnen können. Gegen Katar setzte sich das Team von Trainer Aleš Pajovič mit 28:26 (15:14) durch. Bester Werfer der Partie war Katars Frankis Marzo (11 Tore). Der Rückraumspieler wurde nach der Partie zum besten Spieler der Partie gewählt. Am letzten Spieltag der Gruppe C geht es für Katar gegen Kuwait um den Einzug in die Hauptrunde. Österreich kämpft gegen Frankreich um den Gruppensieg und wichtige Punkte für den weiteren Turnierverlauf.

Gruppe F: Spanien müht sich lange

Auf dem Papier schien die Auftakthürde Chile für die Spanier eine dankbare zu sein, dennoch tat sich die Mannschaft um das starke Brüderpaar Dujshebaev zunächst schwer. Chile führte zwischenzeitlich mit 10:7. Angeführt von den Paraden des Magdeburger Schlussmanns Sergey Hernández drehte der Favorit die Partie und sicherte sich am Ende einen ungefährdeten 31:22 (17:13)-Erfolg.

Spanien gegen Chile - die Zusammenfassung

Sportschau Handball-WM 2025, 16.01.2025 18:00 Uhr

Einen ähnlich holprigen Start in das WM-Turnier erwischte Gruppengegner Schweden. Gegen Japan tat sich das Team, das verletzungsbedingt auf ihren Star Felix Claar verzichten muss, lange schwer. Ein 7:1-Lauf nach der Pause brachte die Vorentscheidung. Insgesamt stabilisierte sich die schwedische Defensive in der zweiten Hälfte, sodass Japan lediglich noch acht Tore erzielen konnte. Der schwedische Außenspieler Sebastian Karlsson (8 Tore) war beim 39:21 (17:13)-Sieg seiner Mannschaft erfolgreichster Schütze der Partie.

Gruppe G: Slowenien und Island starten souverän

Nach dem vierten Platz bei den Olympischen Spielen in Paris haben die Slowenen sich in den Favoritenkreis bei dieser WM vorgearbeitet. Der 41:19 (18:8)-Erfolg am ersten Spieltag gegen Kuba unterstrich die Medaillenambitionen des Teams von Trainer Uroš Zorman. Regisseur Aleks Vlah war mit acht Treffern bester Torschütze der Partie.

Der Gruppensieg entscheidet sich voraussichtlich im abschließenden Vorrundenspiel gegen die Isländer. Die gewannen ihr Auftaktspiel ähnlich souverän gegen die Kapverdischen Inseln mit 34:21 (18:8). Trainer Snorri Steinn Guðjónsson musste im ersten Spiel noch auf Mittelmann Aron Pálmarsson verzichten. Der Star der Isländer laboriert an einer Wadenverletzung, ein Comeback im weiteren Turnierverlauf ist allerdings nicht ausgeschlossen. Mann des Spiels war Rückraumspieler Janus Daði Smárason (SC Magdeburg), der zum besten Spieler des Spiels gewählt wurde.