Harry Kane trifft zum 3:0 gegen Hoffenheim.

Bundesliga-Hinrunden-Bilanz Tore satt, Kane mit Topquote und ein juristisches Nachspiel

Stand: 16.01.2025 10:43 Uhr

In der Hinrunde der Fußball-Bundesliga sind so viele Tore wie lange nicht mehr erzielt worden. Elfmeter wurden auch viele verschossen, aber nicht von Harry Kane. Eine juristische Entscheidung steht noch aus.

Die Saison 2024/25 ist wegen der reformierten Wettbewerbe des Europapokals eine Hetze. Schon im Januar geht es mit Champions League, Europa und Conference League weiter, sodass sich auch die nationalen Ligen sputen müssen. Weniger als 48 Stunden lagen zwischen dem letzten Abpfiff in der Hinrunde und dem ersten Anpfiff der Rückrunde, wenn Eintracht Frankfurt am Freitagabend auf Borussia Dortmund trifft.

Die Bilanz der Hinrunde, viele Jahre in Form einer Tabelle ein vermeintlich wunderbarer Schmuck am Weihnachtsbaum, ist in dieser Saison eine Momentchenaufnahme.

Vorne: Die Tabelle sieht den FC Bayern mit 42 Punkten vorne. Das sind zwei Punkte Ertrag weniger als in der vergangenen Saison, als die Münchner die Hinrunde nur einen Punkt hinter dem später so souveränen Meister Bayer Leverkusen abschlossen. Aktuell haben sie vier Punkte Vorsprung auf den Verfolger, der wiederum fünf Punkte vor dem Tabellendritten Eintracht Frankfurt liegt.

Hinten: Wie viele Punkte der Tabellenletzte hat, muss vor Gericht geklärt werden. Wird das Urteil aus erster Instanz bestätigt und das Spiel beim 1. FC Union Berlin mit 2:0 für den VfL Bochum gewertet, hätte der VfL elf Punkte, genau wie Holstein Kiel als Vorletzter.

Tore: In 153 Spielen wurden 504 Tore erzielt, das bedeutet einen Schnitt von 3,29 und somit einen Rekord für dieses Jahrhundert. Eine Saison mit mehr Toren in der Hinrunde gab es zuletzt 1985/86. Da waren es 518.

Elfmeter: Sieben der insgesamt 47 Elfmeter, die es in der Hinrunde gab, wurden dem FC Bayern zugesprochen. Siebenmal trat Harry Kane an, siebenmal verwandelte er. Da erblasst manche Konkurrenz vor Neid, etwa die aus Freiburg, die keinen ihrer drei Elfmeter im Tor unterbrachte.

Bayer Leverkusen und der VfB Stuttgart stehen auch bei einer miserablen Quote - jeweils ein Tor bei vier Elfmetern. So steht die Quote der verwandelten Elfmeter erstmals seit fünf Spielzeiten nach der Hinrunde wieder bei unter 75 Prozent, und zwar deutlich: Nur 68 Prozent der Elfmeter wurden verwandelt - 32 von 47.

Spiel der Hinrunde: Die Bayern haben sechs ihrer 17 Spiele mit mindestens vier Toren Vorsprung gewonnen, so etwa mit 5:1 gegen RB Leipzig. Aber ab und an wurde es auch sehr spannend, und gegen Eintracht Frankfurt sogar dramatisch. Omar Marmoush erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit das 3:3 und bestrafte die Bayern somit dafür, dass sie ihre Überlegenheit zuvor nicht in Treffer wandelten.

Szene der Hinrunde: Ein Feuerzeug, das Patrick Drewes am Kopf traf, sorgt dafür, dass die Hinrunde juristisch noch in die Nachspielzeit geht. Bochums Torhüter wurde nach dem Treffer ausgewechselt, das Spiel wurde zwar nach einer längeren Unterbrechung beim Stand von 1:1 fortgesetzt, aber nicht mehr als Wettkampf.

Union nennt Entscheidung über Feuerzeugwurf "Skandal"

Sportschau

Bochum legte Protest gegen die Wertung ein und bekam in erster Instanz zwei weitere Punkte zugesprochen. Der Fall sorgte und sorgt weiter für Diskussionen und Ärger, weil er erheblich sein könnte für den weiteren Verlauf im Abstiegskampf.