![Im Auestadion spielt eigentlich der KSV Hessen Kassel seine Regionalliga-Spiele. | Imago Images Das Auestadion in Kassel aus der Vogelperspektive](https://images.sportschau.de/image/1a83544c-b8a5-4882-903f-cbb16855d397/AAABlQPmzEA/AAABkZLrr6A/original/hr-im-auestadion-spielt-eigentlich-der-ksv-hessen-kassel-seine-regionalliga-spiele-100.jpg?overlay=aead8450-c631-4d82-9523-35610eb15fdb&overlayModificationDate=AAABjsLaGyw)
EM-Heimspiel gegen Belgien EM-Spiel in Kassel: Das Auestadion soll zur deutschen Rugby-Burg werden
Der Traum von der direkten WM-Qualifikation ist für das deutsche Rugby-Nationalteam zwar geplatzt, in Kassel steigt am Sonntag gegen Belgien dennoch ein enorm wichtiges Heimspiel. Denn: Eine Hintertür zur WM ist noch offen. Helfen soll dabei ein Auestadion, das zur Burg wird.
Das Auestadion in Kassel wird an diesem Sonntag eine kleine Transformation erleben. Hier, wo normalerweise der heimische KSV seine Spiele in der Fußball-Regionalliga bestreitet, heißt es dann ab 15.30 Uhr nicht elf gegen elf, sondern 15 gegen 15. Und ins Tor muss der Ball dann auch nicht. Denn am Sonntag steigt in Nordhessen das EM-Länderspiel der deutschen Rugby-Nationalmannschaft gegen Belgien. Und das Auestadion soll dann zur deutschen Rugby-Burg werden.
Zwei Spiele haben die sogenannten Schwarzen Adler schon bestritten, in Rumänien und in Portugal gab es gegen die beiden WM-Teilnehmer von 2023 zwei am Ende deutliche Niederlagen. Ein Ziel - die direkte Qualifikation für die WM 2027 in Australien - hat die Auswahl des Deutschen Rugby-Verbands damit zwar schon verpasst, das Spiel gegen die unangenehmen Belgier wird dennoch enorm wichtig.
"Ein Sieg wäre extrem wichtig"
Denn eine Hintertür zur WM ist für die DRV-Auswahl immer noch offen. Dafür muss das Team von Bundestrainer Mark Kuhlmann aber in die Hoffnungsrunde, ein Schritt dahin ist das Heimspiel gegen Belgien. "Wir schauen, dass wir über die Hoffnungsrunde den Traum am Leben halten können", berichtet Kuhlmann im Gespräch mit dem hr-sport. "Ein Sieg am Sonntag wäre extrem wichtig. Es geht um richtig viel."
Das Auestadion soll für die DSV-Adler im besten Fall zur unbezwingbaren Burg werden. "Jeder, der kommt, bringt am besten noch einen Bekannten mit", betonte Kuhlmann. "Unterstützung von den Rängen hilft immer enorm und dann schwappt hoffentlich die Stimmung von den Rängen auf den Platz über. Das ist ein großes Ding für uns."
Ein Fifty-fifty-Spiel gegen Belgien
Auch im deutschen Rugby, das weiter ein Nischendasein fristet, spürt man derzeit trotz der hohen Niederlagen in Portugal und in Rumänien in den Vorwochen, dass die Begeisterung und Öffentlichkeit größer wird. "Ich merke, wie viele gerade unsere Spiele verfolgen und mitfiebern. Wir brauchen aber das Erfolgserlebnis", sagt Kuhlmann.
Mehr als 5.000 Tickets sind schon verkauft, geht es nach dem DRV-Bundestrainer dürfen es aber gerne noch mehr werden. "Super wäre es, wenn acht- bis zehntausend in Kassel wären." Die Unterstützung kann das deutsche Team gut gebrauchen, das Spiel gegen Belgien ist ein klassisches Fitfy-fifty-Spiel. "Das ist ein sehr guter Gegner, das wird ein heißer Kampf", so Kuhlmann. "Ich schätze unsere Chancen gut ein. Die Tagesform wird am Sonntag entscheiden." Mit dem Auestadion als Burg könnte das klappen.