Nürnbergs Julian Justvan (l.) jubelt über seinen Treffer zum 2:0 gegen Fürth

Kloses Mannschaft trifft drei Mal Nächste Derby-Klatsche für Fürth - Nürnberg siegt wieder deutlich

Stand: 17.03.2025 00:08 Uhr

Der 1. FC Nürnberg feiert die perfekte Derby-Bilanz: Der "Club" beschert den Gästen der SpVgg Greuther Fürth ein bitteres Déjà-vu.

Von Chiara Theis

Der 1. FC Nürnberg hat vor 50.000 Fans im Max-Morlock-Stadion zum zweiten Mal in dieser Saison ein klares Statement gegen die SpVgg Greuther Fürth gesetzt. Das Team von Trainer Miroslav Klose gewann das 274. Frankenderby klar mit 3:0. Es ist das erste Mal seit 1978, dass der FCN das Hin- und Rückspiel des Derbys für sich entscheiden kann.

Klose schon vor dem Spiel siegessicher

"Es ist einfach eine super Gemeinschaft. Und das sieht man auch täglich auf dem Trainingsplatz", sagte FCN-Coach Miroslav Klose anschließend im Sportschau-Interview. "Ich hätte heute alle bringen können, weil ich von jedem das Gefühl hatte, dass er brennt und dieses Spiel spielen will. Wir wussten, dass es so ausgeht."

Blitzstart für den Club

Die Fürther wollten sich eigentlich für die 0:4-Klatsche im Hinspiel revanchieren, doch dieser Plan geriet schon nach vier Minuten ins Straucheln, als der Club das erste Mal in Richtung Tor marschierte: Caspar Jander passte flach ins Zentrum, Stefanos Tzimas ließ den Ball durch auf Julian Justvan. Der verwandelte souverän aus halblinker Position zur frühen 1:0-Führung für die Hausherren (4. Spielminute).

Fürth steckte den Schock gut weg, schmiss sich in die Partie und erkämpfte sich mehrere Ecken. Doch gefährlicher blieben die Nürnberger: In der 34. Spielminute klärte Luca Itter nicht konsequent genug und der Ball landete genau im Lauf von Tzimas. Der zog ab, sah das Spielgerät schon im Tor, doch Itter machte seinen Fehler wieder gut und kratzte den Ball gerade noch von der Linie.

Justvan wird zum Derby-Held

Kurzes Aufatmen bei den Fürthern - doch nur ganz kurz, denn keine fünf Minuten später klingelte es doch im Kasten der Gäste: Nachwuchsnationalspieler Tim Drexler spielte Branimir Hrgota aus und fand Justvan in der Mitte. Der schickte sich an zum Derbyhelden zu werden und verwandelte nach dem 1:0 auch zum 2:0 für den Club (39.).

Für Justvan ist damit ein Traum in Erfüllung gegangen: "Dass das Derby besonders ist für den Verein und für die Region, das ist klar", sagte er nach Abpfiff im Sportschau-Interview. "Zwei Derby-Siege in einer Saison zu gewinnen, tut unglaublich gut."

Déjà-vu in Franken

Mit dem Zwischenstand waren die Hausherren aber nicht zufrieden, für Fürth sollte es noch doller kommen: In der Nachspielzeit der ersten Hälfte passte Jander gekonnt in den Lauf von Tzimas, der hatte nur noch Keeper Nahuel Noll vor sich, blieb cool und schob den Ball zum 3:0-Pausenstand ein (45. +4).

Déjà-vu in Franken - wie schon im Hinspiel ging der 1. FC Nürnberg mit einer 3:0-Führung in die Pause. Dem Kleeblatt drohte das nächste Derby-Debakel.

Schongang und Schadensbegrenzung in Hälfte zwei

Die zweite Hälfte des Derbys blieb deutlich unspektakulärer. Die Nürnberger ließen es mit der klaren Führung im Rücken locker angehen. Das Kleeblatt spielte verhalten, schien eher auf Schadensbegrenzung aus. Das größte Highlight der zweiten 45 Minuten: die lautstarken Fans auf der Tribüne, die ihre Teams trotz des mittlerweile unspektakulären Kicks feierten.

Die Nürnberger Derby-Party wurde nur einmal kurz getrübt: Nach achtzig Minuten wurde der Torschütze zum 3:0, Tzimas, angeschlagen ausgewechselt. Am Spielstand änderte das nichts mehr, der Club brachte die 3:0-Führung ungefährdet ins Ziel und feiert die perfekte Derby-Bilanz in der laufenden Spielzeit.

Quelle: BR24
16.03.2025 - 15:55 Uhr