Jubel der Paderborner Spieler

Acht Tore im Spitzenspiel Paderborn gewinnt Spektakel gegen Kaiserslautern

Stand: 15.03.2025 15:46 Uhr

In einem torreichen und sehr unterhaltsamen Topduell der 2. Fußball-Bundesliga hat der SC Paderborn gegen den direkten Aufstiegskontrahenten 1. FC Kaiserslautern seine Ambitionen unterstrichen, kommende Saison im Oberhaus zu spielen. Die Ostwestfalen gewannen am Samstag mit 5:3 (3:2) und überholten mit dem Sieg die Pfälzer vom Betzenberg. In der Partie gab es gleich eine ganze Batterie an strittigen Szenen.

Die Ostwestfalen gingen bereits in der 2. Minute durch Aaron Zehnter in Führung. Nach einem Foul an Filip Bilbija wurde den Hausherren ein Strafstoß zugesprochen, den Raphael Obermair sicher verwandelte (8.). Und nach einer Viertelstunde stand es gar 3:0: Bilbija verwertete eine Zehnter-Flanke per Kopf. Der 1. FC Kaiserslautern startete noch vor der Pause seine Aufholjagd und wurde belohnt: Erst nutzte Daniel Hanslik seine Elfmeterchance (45.+1), dann schaffte Ragnar Ache noch den Anschlusstreffer (45.+8).

Doch damit nicht genug: Die Gäste-Mannschaft von Markus Anfang behielt auch nach dem Seitenwechsel die Spielkontrolle und konnte erneut durch Ache ausgleichen (61.). Es war der 16. Saisontreffer des Lauterer Torjägers. Dann schlug der SCP zurück: Der gerade eingewechselte Adriano Grimaldi erzielte nach einem Freistoß die erneute Führung (72.), Zehnter machte in der Nachspielzeit den sprichwörtlichen Deckel drauf (90.+5). Bei dem Treffer verletzte sich allerdings Lauterns Keeper Julian Krahl ohne gegnerische Einwirkung am Knie und musste ausgewechselt werden.

VAR mit viel Einsatzzeit - Schiedsrichterleistung umstritten

Das Schiedsrichterteam um Wolfgang Haslberger hatte alle Hände voll zu tun - und zog sich den Groll der Anhänger beider Teams zu. Bei der Elfmeterentscheidung für Paderborn musste der VAR eingreifen, genauso wie nach dem 3:0, als eine strittige Abseitsposition überprüft wurde. Für beide Entscheidungen zusammen benötigten die Unparteiischen fast acht Minuten Entscheidungszeit.

Nach der Pause hatten die Gastgeber Glück, als ein heftiger Rempler im SCP-Strafraum nicht mit einem Elfmeterpfiff geahndet wurde. Auch gab es vor der Ecke, die zum 3:3 führte, eine Abseitsposition, die vom Team der Unparteiischen nicht erkannt worden war.

Paderborns Riemann rettet gegen Lauterns Yokota

In der Schlussviertelstunde rettete SCP-Torwart Manuel Riemann stark gegen Daisuke Yokota, dann erzielte Sven Michel den fünften Treffer - allerdings aus Abseitsposition. Später traf Michel gegen aufgerückte Lauterer erneut, doch die Unparteiischen entschieden - wieder nach Videobeweis - auf Handspiel in der Vorbereitung. Wieder sehr strittig.

Am Ende feierte das Team von Lukas Kwasniok den Dreier und den Sprung auf Platz zwei der Tabelle.

Lautern gegen Düsseldorf, Paderborn gegen Köln

Paderborn empfängt nach der Länderspielpause den 1. FC Köln (29.03., 13.00 Uhr). Lautern hat die Mannschaft aus Düsseldorf zum Topspiel zu Gast (29.03., 20.30 Uhr).