Zwei späte Tore gegen Schalke Hannover bewahrt sich ein Alleinstellungsmerkmal
Hannover 96 hat in der 2. Fußball-Bundesliga beim FC Schalke gewonnen. Die Niedersachsen bleiben als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball im Jahr 2025 ohne Niederlage.
Den Unterschied machten am Freitagabend (14.03.2025) zwei Joker, die Hannovers Trainer André Breitenreiter erst in der Schlussphase eingewechselt hatte. Erst traf Jannik Rochelt zum zwischenzeitlichen Ausgleich (87.), ehe Havard Nielsen keine 60 Sekunden später den 2:1 (0:1)-Endstand erzielte.
Zuvor führe Schalke lange, nachdem Schalkes Christopher Antwi-Adjei einen Schuss seines Mitspielers Mehmet Can Aydin mit dem Knie abgefälscht hatte und so Ron-Robert Zieler im Tor von Hannover 96 überwand (27.).
Was Hannover sogar den Bayern voraus hat
Damit bleibt Hannover als einzige Mannschaft im deutschen Profifußball im Jahr 2025 unbesiegt. Seitdem der Trainer dort Breitenreiter heißt, seit Ende Dezember, hat der Klub nicht mehr verloren (drei Siege, sechs Remis). Auch deshalb dürfen die Niedersachsen, die zuletzt eher für Schlagzeilen gesorgt hatten, in denen es nicht um das Sportliche ging, wieder vom Aufstieg in die Bundesliga träumen. "Wir wollen an kleinen Details weiter arbeiten und trainieren in der Länderspielpause", sagte 96-Coach Andre Breitenreiter am Sportschau-Mikrofon.
Hannover hat Mühe - und siegt doch
Mit nur 26 Gegentoren stellt Hannover die beste Abwehr der 2. Bundesliga. Schwierigkeiten hatten sie dort zuletzt aber ohnehin nicht mit dem Verteidigen, die hatten sie eher vor dem Tor des Gegners. Zu sehen war lange das auch gegen Schalke: Loris Karius im Tor der Schalker war zum ersten Mal in der 68. Minute gefordert, als er einen Schuss von Jessic Ngankam aus dem Eck fischte.
In der Schlussphase drängte Breitenreiters Mannschaft allerdings auf den Ausgleich, doch der fiel zunächst nicht: Der eingewechselte Nicolo Tresoldi kam zwar im Fünfmeterraum an den Ball, er schoss ihn aber Zentimeter über das Tor (83.). Besser machten es gut fünf Minuten später nacheinander Rochelt und Nielsen, auch sie hatten den Spielbeginn noch auf der Ersatzbank verfolgt.
Am Ende jubelten auf Schalke nur die Gäste. Das lag an den Jokern Rochelt und Nielsen und am Händchen des Trainers Breitenreiter, der mit seinen Einwechslungen richtig lag.
Schalkes kleine Serie endet
Für Schalke 04 war es das Ende einer kleinen Serie, zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Kees van Wonderen zwei Mal nacheinander gewonnen. Auch diesmal sah es zunächst gut aus, doch nach dem Führungstreffer durch Antwi-Adjej, der in seiner Entstehung glücklich war, fehlte es den Schalkern in der Offensive an Ideen.
Einmal, unmittelbar nach Wiederanpfiff, tauchten sie noch gefährlich vor dem Tor von Hannover auf, doch einen Schuss von Kenan Karaman lenkte Torhüter Ron-Robert Zieler noch über die Latte (50.).
Der Ausgleich durch Rochelt fiel, nachdem Lars Gindorf die Latte getroffen hatte. Den Abpraller beförderte Rochelt über die Linie. Dann sprang Schalkes Schlussmann Karius nach einer Flanke am Ball vorbei. So kam Nielsen frei zum Kopfball.
Schalke in Fürth, Hannover gegen Magdeburg
Schalke spielt am Sonntagnachmittag gegen Greuther Fürth (13.30 Uhr). Hannover hat den 1. FC Magdeburg zu Gast (29.03., 13.00 Uhr).