Fürth-Trainer Alexander Zorniger

BR24 Sport Nach Gelb-Rot und Elfmeter: Schiedsrichter-Ärger in Fürth

Stand: 28.09.2024 13:31 Uhr

Durch einen Elfmeter in der Nachspielzeit verlor die SpVgg Greuther Fürth knapp mit 1:2 gegen den Zweitliga-Tabellenführer Düsseldorf. Nach der Partie kritisierten Fürth-Trainer Zorniger und Sportdirektor Azzouzi die Schiedsrichter-Leistung stark.

Von Chiara Theis

Lange sah es so aus, als würde die SpVgg Greuther Fürth gegen den Tabellenführer Düsseldorf am 7. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga ein verdientes Unentschieden einfahren. Doch ein Elfmeter in den Schlussminuten bescherte Tabellenführer Fortuna Düsseldorf den glücklichen Sieg. Entsprechend bedient waren Fürth-Sportdirektor Rachid Azzouzi und der Coach Alexander Zorniger, die nach der Partie aber vor allem großen Unmut über den Schiedsrichter äußerten - und das nicht nur wegen des späten Elfmeters.

Elfmeter oder nicht?

Nach Luca Itters Körpercheck gegen Isak Bergmann Johannesson kassierte die SpVgg Greuther Fürth in der Nachspielzeit das 1:2 gegen Düsseldorf durch einen Elfmeter. Für den Trainer des Kleeblatts eine klare Fehlentscheidung: "Das geht ja nicht, du kannst den Elfmeter nicht geben. Da war gar nix." Am Sportschau-Mikrofon machte Zorniger weiter seinem Ärger über die gesamte Schiedsrichter-Leistung von Matthias Jöllenbeck Luft.

So sagte er auch: "Zum Schluss wollte er mir schon die Hand nicht geben. Dann habe ich gesagt: 'Wir arbeiten eine Woche nur für das Spiel und dann bringst du gefälligst deine bestmögliche Leistung.' Und dann wollte er mir Gelb-Rot geben. Das war auf und abseits des Platzes schwierig."

Gelb-Rot für Azzouzi

Schon kurz nach Anpfiff der zweiten Hälfte war Fürth-Sportdirektor Rachid Azzouzi mit Gelb-Rot auf die Tribüne verwiesen worden. Unmittelbar nach dem Ausgleich hatte er wild an der Seitenlinie diskutiert, innerhalb weniger Sekunden sah er zunächst die Gelbe Karte, dann die Gelb-Rote.

"Klar, muss ich etwas ruhiger sein, keine Frage, aber (...) auf der anderen Seite darf es nicht sein, dass ein Schiedsrichter willkürlich Gelbe oder Gelb-Rote verteilen kann. Und vor allen Dingen, dann am Schluss auch noch so aufzutreten, wie er aufgetreten ist", erklärte Azzouzi nach der Partie im Sportschau-Interview.

Anrempler nach dem Spiel?

Nach dem Spiel soll es zu einem weiteren Aufeinandertreffen von Azzouzi und Schiedsrichter Jollenbeck gekommen sein. "Ich stand einfach nur da, er ist vorbeigegangen und hat mich mit der Schulter angerempelt, würde ich sagen. Ich habe überhaupt nicht versucht mit ihm in Kontakt zu treten", schildert der Fürth-Sportdirektor die Situation.

Trainer Zorniger hat den Anrempler nicht persönlich gesehen, hat aber eine klare Meinung, was den Platzverweis seines Sportdirektors angeht: "Das geht nicht, die können nicht davon ausgehen, dass wir einen Ruhepuls von null haben während dem Spiel. Du kannst ja nicht wegen einer Aktion Gelb und Gelb-Rot geben. Das wird nicht zur Besänftigung zwischen Schiedsrichtern und Trainern beitragen."

Zorniger selbst war am Abend auch nicht mehr darauf bedacht, das Gespräch mit Schiedsrichter Jollenbeck zu suchen: "Ne, ganz bestimmt nicht. Dann gibt er mir Rot, einfach weil ich klopfe."

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Quelle: Blickpunkt Sport 29.09.2024 - 21:45 Uhr