Handball-Bundesliga Füchse Berlin mühen sich zum Heimsieg über Erlangen
Die Füchse Berlin haben am vierten Spieltag ihren dritten Sieg in der Handball-Bundesliga eingefahren. Zuvor profitierte Flensburg von Patzern der Konkurrenz.
Am Sonntag gewannen die Berliner vor 6.425 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle gegen den punktlosen HC Erlangen mit 30:27 (13:13). Beste Berliner Werfer waren Lasse Andersson und Mathias Gidsel mit je acht Toren. Von Beginn an wurde es eine physische Partie.
Beim Stand von 4:4 gelang es den Gastgebern dann aber, durch gute Abwehraktionen zu schnellen Toren zu kommen. Zudem zeigte Lasse Ludwig, der den Vorzug vor Dejan Milosavljev bekam, einige starke Paraden. So richtig kamen die Berliner aber nicht in den Spielfluss.
Berlin setzt sich mit 8:1-Lauf ab
Einige umstrittene Schiedsrichter-Entscheidungen brachten noch mehr Hektik ins Spiel. Glänzten die Füchse bisher in dieser Saison vor allem in der Offensive, vergaben sie überraschend viele Würfe. Mathias Gidsel rettete erst in letzter Sekunde das Remis zur Pause.
Auch nach dem Seitenwechsel vergaben die Füchse zunächst einige klare Gelegenheiten. Dafür stand die Defensive sehr kompakt und ließ nur noch wenig zu. Erlangen kam in dieser Phase kaum noch zu Treffern. Mit einem 8:1-Lauf konnten sich die Berliner so bis zur 49. Minute entscheidend absetzen (25:16) und siegten am Ende ungefährdet.
Flensburg bleibt verlustpunktfrei
Die SG Flensburg-Handewitt gewann am Freitag in Eisenach mit 30:25 und hat nun vier Siege aus vier Spielen geholt - die Norddeutschen schnappten sich damit die Tabellenführung. Beste Werfer des Spiels waren Simon Pytlick mit neun Treffern für die Gäste aus Flensburg sowie Simone Mengon mit sieben Toren für Eisenach.
Die Flensburger taten sich in der Anfangsphase vor allem in der Offensive schwer. Die Mannschaft von Trainer Nicolej Krickau leistete sich viele einfache Fehler. In der 16. Minute sorgte dann aber Mads Mensah Larsen für die 9:5-Führung der SG.
Die Eisenacher agierten im Angriff häufig ohne Kreisläufer und in der Abwehr mit ständig wechselnden Systemen. So blieben die Gastgeber ein extrem unangenehmer Gegner. In der 36. Minute sah der deutsche Nationalspieler Marko Grgic nach einer Aktion gegen Pytlick die Rote Karte. Den Gastgebern fehlte damit ein zentraler Baustein in ihrem Spiel. Das nutzten die Norddeutschen aus und feierten einen ungefährdeten Auswärtssieg gegen kämpferisch starke Thüringer.
Löwen verlieren gegen Leipzig
Die vor dem 4. Spieltag ebenfalls noch verlustpunktfreien Rhein-Neckar Löwen unterlagen bereits am Donnerstag mit 27:28 (13:13) beim SC DHfK Leipzig.
Die Mannheimer, die kurzfristig auf den erkrankten Kreisläufer Jannik Kohlbacher verzichten mussten, taten sich zu Beginn des Spiels sehr schwer. Zwar brachte Ivan Martinovic die Löwen per Siebenmeter mit 3:2 in Führung (6. Minute), doch danach übernahmen die Gastgeber und zogen auf 8:4 (13.) und 11:6 (17.) davon.
Starke Leipziger drehen das Spiel
Erst allmählich wachte die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze auf. Die Abschlussmöglichkeiten wurden jetzt konsequent genutzt. Beim 13:12 (29.) lagen die Badener wieder vorn. In der zweiten Hälfte blieb es ein enges Spiel.
Die Löwen führten in der 52. Minute mit 25:23, doch dank einer starken kämpferischen Leistung drehte Leipzig noch die Partie.
Hannover gewinnt, Kiel strauchelt
Außer den Löwen und Melsungen hat auch Hannover-Burgdorf nun 6:2 Punkte auf dem Konto. Die "Recken" gewannen am Freitag bei FrischAuf Göppingen mit 33:31. Dabei überragte wieder einmal Hannovers Nationalspieler Renars Uscins mit zehn Toren. Göppingen wartet derweil weiter auf den ersten Saisonsieg.
Rekordmeister THW Kiel musste unterdessen beim 21:25 (8:15) gegen die MT Melsungen schon die zweite Saisonniederlage hinnehmen. Für die Nordhessen war es der zweite Sieg in Kiel in Serie.