Schiedsrichter Robin Braun

Bei VAR-Entscheidungen Schiri-Durchsagen auch im DFB-Pokal

Stand: 03.02.2025 13:23 Uhr

Nach der ersten Lautsprecher-Erklärung einer Videobeweis-Entscheidung am Sonntag in der Fußball-Bundesliga wird das Pilotprojekt auf den DFB-Pokal ausgeweitet - jedoch nicht auf alle Spiele.

Das gab der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Montag bekannt. Im bevorstehenden Viertelfinale kann es bei den beiden Partien zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln am Mittwoch (20.45 Uhr/live im Ersten) sowie zwischen RB Leipzig und dem VfL Wolfsburg am 26. Februar (20.45 Uhr) zu Durchsagen des Schiedsrichters kommen.

Auch das Finale am 24. Mai im Berliner Olympiastadion wurde in die Testphase aufgenommen.

Philipp Plogmaker, Sportschau, 02.02.2025 18:14 Uhr

Erste Durchsage bei Leverkusen - Hoffenheim am Sonntag

Schiedsrichter Robin Braun hatte am Sonntag im Bundesligaspiel zwischen Meister Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim (3:1) das Pilotprojekt nach Vorbild der US-Footballliga NFL gestartet. "Die Durchsage war im Stadion gut zu verstehen und hat den Grund für die Rücknahme des Strafstoßes für die Zuschauer*innen transparent gemacht", kommentierten die Verantwortlichen der Schiri GmbH um Boss Knut Kircher die Premiere: "Damit war ein echter Mehrwert gegeben."

Testlauf mindestens bis Saisonende

Bis Saisonende sollen insgesamt 67 Ligaspiele zum Testlauf gehören. Die Zweitligapartie am Freitag zwischen der SpVgg Greuther Fürth und Jahn Regensburg (18.30 Uhr) ist die nächste, die infrage kommt. Auch die FIFA nutzt das Prinzip, von einem Einsatz der Druchsagen bei der WM 2026 ist auszugehen.

Viele organisierte Fanszenen stehen dem Video-Assistenten ablehnend gegenüber. In Hamburg gab es beim Heimspiel des HSV ein Plakat mit der Aufschrift: "Scheiß VAR - Ende der Durchsage."

Fans des HSV halten ein Plakat mit der Aufschrift "Scheiß VAR - Ende der Durchsage" hoch.

Fans des HSV halten ein Plakat mit der Aufschrift "Scheiß VAR - Ende der Durchsage" hoch.

In Norwegen kam es durch Fanproteste zu einer Debatte über die Abschaffung des Video-Assistenten, Anfang März wird in einer Generalversammlung des Verbands darüber abgestimmt.