Robin Braun

Kein Elfmeter für Bayer VAR - Gelungene Durchsage-Premiere in Leverkusen

Stand: 02.02.2025 18:21 Uhr

Bei der Partie zwischen Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim ist Bundesliga-Geschichte geschrieben worden: Schiedsrichter Robin Braun erklärte erstmals über die Stadionmikrofone seine Entscheidung.

In seinem erst dritten Bundesligaspiel hatte der 28-Jährige nach einem Foul von Hoffenheims David Jurasek an Leverkusens Nathan Tella auf Elfmeter entschieden - doch dann kam die Korrektur per Videobeweis. Braun erklärte darauf per Durchsage: "Nach Ansicht der Bilder lag eine Abseitsstellung vor. Die Entscheidung lautet: kein Elfmeter." Es war das erste Mal, dass es eine Erklärung nach einem VAR-Einsatz gab.

Eberl hofft auf mehr "Transparenz, Offenheit und Verständnis"

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hatte das Projekt ins Leben gerufen, um mehr Transparenz für die Zuschauer zu schaffen. In Stadien sollen die Schiedsrichter testweise nach bestimmten VAR-Eingriffen ihre Entscheidungen per Mikrofon erklären.

Bayerns Sportvorstand Max Eberl hatte sich im Vorfeld von der Neuerung "Transparenz, Offenheit und ein Stück weit mehr Verständnis" erhofft. Das Heimspiel des FC Bayern München gegen Holstein Kiel war eine der ersten drei Test-Partien. Auch im Spiel des FC St. Pauli gegen den FC Augsburg sowie in der Zweitliga-Begegnung Fortuna Düsseldorf - SSV Ulm kam es zu keiner Durchsagen-Premiere.

Andere Drucksituation im vollen Stadion

Bayern-Kiel-Schiedsrichter Florian Exner hatte vor Spielstart beim Pay-TV-Sender "Sky" demonstriert, wie die Technik funktioniert. "Es wird gesagt, was wir checken, was das Ergebnis des Checks ist und die finale Entscheidung", erklärte er. Wenn es aber beispielsweise um Strafstoß gehen sollte, "wird nicht genau erklärt, warum".

Der Testlauf war zuvor bereits auf dem DFB-Campus und in Portugal erprobt worden. "Ein volles Stadion und die Drucksituation - das ist dann noch nochmal etwas anderes", sagte Exner. Vor der Partie in München gab es eine Generalprobe im leeren Stadion.

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