BR24 Sport Franziska Preuß: Deutscher Teamspirit wie mit Laura Dahlmeier
Seit über zehn Jahre startet Franziska Preuß im Weltcup. In dieser Saison trägt sie das Gelbe Trikot, doch nach Rückschlägen in Oberhof greift die Konkurrenz an. Für die Biathletin zählt, dass sie endlich mal fit bleibt und der Teamspirit stimmt.
Kann Franziska Preuß beim Heimweltcup in Ruhpolding die Enttäuschung von Oberhof überwinden? Die Oberbayerin hatte beim Heimweltcup in Thüringen am vergangenen Wochenende Probleme am Schießstand und mit der Loipe, doch dass ihre Form vielleicht so gut wie noch nie ist, das bewies Preuß in dieser Saison mehrfach und sicherte sich im Dezember in Hochfilzen das Gelbe Trikot.
Dynamik im Team wie mit Dahlmeier
Die 30-Jährige ist Teil der starken deutschen Biathlon-Frauen: Auch Selina Grotian, Vanessa Voigt und Julia Tannheimer sind erfolgreich, das erinnert Preuß an die Situation mit Laura Dahlmeier und Franziska Hildebrand vor ein paar Jahren: "Wir haben gewusst, was jeder im Stande ist zu leisten und das war natürlich für alle Motivation", so Preuß im Wintersportpodcast der Sportschau.
Wenn Dahlmeier aufs Podium gefahren sei, dann hätten die Anderen gewusst, dass sie es auch schaffen können und so sei "eine coole Dynamik" entstanden, so Preuß: "Da kommt halt Teamspirit auf und die Situation haben wir jetzt auch wieder."
Preuß zur Vorbereitung: "Habe mein Ding durchgezogen"
Preuß startet seit über einem Jahrzehnt im Weltcup und hat in dieser Zeit einen Satz besonders oft gehört: "Egal, wo du hingehst, überall hörst du: Du, wenn du mal gesund bleibst!" Ein Eingriff an den Nasennebenhöhlen scheint nun endlich die Infektionen zu bremsen und die Biathletin vom SC Haag konnte sich im Sommer gut vorbereiten.
Nach so vielen Jahren im Weltcup weiß Preuß, was ihr guttut: "Ich habe wirklich mein Ding durchgezogen, habe auch viel alleine trainiert und auf das gesetzt, wo ich weiß, das ist effektiv bei mir." Dass sie das bis an die Spitze des Weltcups geführt hat, überrascht Preuß selbst und sie genießt es: "Ich weiß es sehr zu schätzen, weil ich auch die Kehrseite von dem ganzen Zirkus kenne."
Preuß ist stark - die Konkurrenz aber auch
In Hochfilzen und Annecy lief Preuß zu insgesamt drei Saisonsiegen und ins Gelbe Trikot der Weltcup-Führenden: "Ich spür den Druck für mich selber gar nicht, für mich steht eher im Vordergrund, dass ich es cool finde, jetzt bei den Heim-Weltcups Gelb zu tragen."
Das erste Heimspiel in Oberhof lief enttäuschend: Platz 28 im Sprint, Platz 20 in der Verfolgung und eine Strafrunde in der Staffel. Stattdessen feierten Preuß' Konkurrentinnen um den Gesamtweltcup: Lou Jeanmonnot aus Frankreich gewann die Verfolgung und auch die schnelle Schwedin Elvira Oeberg stabilisierte sich weiter.
Ab Mittwoch geht es für die Biathletinnen und Biathleten in Preuß' Wahlheimat Ruhpolding weiter. Von den Rückschlägen wird sich die erfahrene Oberbayerin nicht aus der Ruhe bringen lassen: "Ich habe schon andere Wettkämpfe kennengelernt, wenn jeder Wettkampf einfach nur Kampf ist und ich find’s einfach schön, dass mein Körper gerade läuft und ich mich drauf verlassen kann."
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Quelle: BR24Sport 16.01.2025 - 15:54 Uhr