"Wollen jedes Spiel gewinnen" FC Bayern steht vor Topspiel-Wochen
Mit dem Derby gegen den FC Augsburg startet für den FC Bayern ein Jahresendspurt, der es in sich hat. Paris, Dortmund, Leverkusen, Leipzig: In Liga, Pokal und Champions League stehen wegweisende Partien an, die die Münchner selbstbewusst angehen.
Seit drei Monaten sitzt Vincent Kompany auf der Trainerbank des FC Bayern. Während andere Profivereine in Deutschland schon Trainer entlassen haben - teilweise auch schon deren Nachfolger - und es bei anderen Meisterschaftskandidaten schon mächtig kriselt, herrscht an der Säbener Straße derzeit heile Welt: ein fast schon ungewohnter Zustand bei den Münchnern, der zu einem nicht geringen Anteil am neuen Trainer liegt.
Kompany hat seine Eingewöhnungszeit gut hinter sich gebracht. Die neue Spielweise überzeugt Mannschaft und Fans, in der Liga hat sich der FCB schon einen komfortablen Vorsprung aufgebaut, im DFB-Pokal die vermaledeite zweite Runde überstanden; nur in der Champions League passen die Ergebnisse noch nicht so recht. Doch die Niederlage gegen Aston Villa und die Klatsche vom FC Barcelona, daran glaubt man an der Säbener Straße ganz fest, waren nur Ausrutscher.
Eberl: "In allen Wettbewerben im Fluss"
"Wir freuen uns wirklich sehr, dass wir bisher so eine gute Saison gespielt haben und dass wir in allen Wettbewerben so im Fluss sind", sagt Max Eberl und schiebt hinterher: "Auch wenn es in der Champions League diese beiden Niederlagen gab." Der Sportvorstand des FC Bayern ist damit voll auf Linie mit den anderen Verantwortlichen, die seit Wochen aus dem Dauerlob für Kompany nicht mehr herauskommen. Schließlich hat der Trainer in der Bundesliga den besten Saisonstart eines neuen Übungsleiters eingestellt - aufgestellt von Pep Guardiola.
Die kurze Schwächephase, als die Münchner in binnen weniger Wochen in der Liga gegen Bayer Leverkusen und Frankfurt Punkte liegen ließen und in der Champions League zweimal verloren, ist fast vergessen. Doch wegreden kann man vor allen Dingen die Niederlagen in der Königsklasse freilich nicht. In der ungewohnten Champions-League-Tabelle rangieren die Münchner auf Platz 17. Die angepeilte Platzierung unter den besten acht, mit der man die Zwischenrunde umgehen würde, liegt weit entfernt. Um sie zu erreichen, darf in der Champions League nichts mehr schiefgehen.
Paris, BVB, Leverkusen, Leipzig: Topspiel-Wochen beim FC Bayern
Die kurze Stolper-Phase im Herbst war die erste "heiße Phase" für die Kompany-Bayern. Es waren die berühmten "Wochen der Wahrheit", wenn Topspiel auf Topspiel folgt - die Münchner kamen damals etwas gebeutelt heraus. Nun geht für die Münchner vor der Weihnachtszeit die nächste heiße Phase los. Das Derby gegen Augsburg (Freitag, 22. November, 20.30 Uhr in der Radioreportage bei BR24Sport) ist der Auftakt einer ganzen Reihe von wegweisenden Begegnungen in Liga, Pokal und Champions League.
Auf Augsburg folgt das Duell in der Allianz Arena gegen Paris Saint-Germain: "Ein ganz besonderes Spiel für uns", so Eberl. (Dienstag, 26. November, 21 Uhr in der Radioreportage bei BR24Sport). Es folgt das Topspiel gegen den strauchelnden Erzrivalen BVB und das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen, das als vorweg genommene Finale bezeichnet wird. Das letzte echte Finale fand für die Münchner im Mai 2020 statt. Nach Jahren der Abstinenz soll nun auch dieser Titel endlich wieder in München landen, was durch den Achtelfinal-Gegner Leverkusen kein einfaches Unterfangen wird. "Es ist, wie es ist", sagt Eberl. "Wir spielen zu Hause in der Allianz Arena und wollen alles dransetzen, in die nächste Runde einzuziehen."
Und auch danach geht es happig weiter: in der Bundesliga gegen Heidenheim, in der Champions League gegen Donezk, im Duell gegen Mainz und als Abschluss vor der Winterpause das Spiel gegen den (aktuell) ärgsten Verfolger im Meisterschaftsrennen: Rasenballsport Leipzig.
Eberl: "Wollen jedes Spiel gewinnen"
"Die letzten Wochen werden sehr intensiv werden", weiß Eberl. In der Liga, in der Champions League und vor allen Dingen im Pokal werden diese Wochen entscheidend für die Titelambitionen der Münchner sein. Eberl formuliert die Ansprüche für diese Partien mit dem alten Selbstverständnis, das dem FC Bayern in der Zeit vor Kompany etwas abhandengekommen war: "Wir wollen jedes Spiel gewinnen." Die Probezeit hätte Kompany spätestens dann mit Bravour bestanden.
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Quelle: BR24Sport im Radio 22.11.2024 - 20:30 Uhr