BR24 Sport Eishockey: Straubing Tigers kassieren bittere Pleite in Berlin
Mit einer Niederlage starten die Straubing Tigers ins Playoff-Halbfinale gegen den Favoriten Eisbären Berlin. Die kuriose 3:0-Serie der Straubinger geht dabei weiter. Nun soll die Heimkehr die Wende bringen, doch auch dort droht von Berlin Gefahr.
Zum zweiten Mal überhaupt stehen die Straubing Tigers im Halbfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Und zum zweiten Mal bekommen sie es mit den Eisbären Berlin zu tun. 2012 endete die Serie in einer Niederlage, nun wollen es die Niederbayern besser machen.
Videobeweis kassiert Straubinger Tor
Das sah man in der ersten Partie der "Best-of-seven"-Serie von Beginn an. Die Tigers legten stark los, jubelten bereits nach sechs Minuten zum ersten Mal: Der DEL-Spieler des Jahres Nicolas Mattinen hatte die Straubinger in Führung geschossen - allerdings nur vermeintlich. Das Tor wurde nach einem Videobeweis zurückgenommen. Joshua Samanski soll den Berliner Torhüter Jake Hildebrand in einer etwas undurchsichtigen Szene zuvor behindert haben. Am Ende unterlagen die Niederbayern auch deshalb den Berlinern 1:3 (0:1, 0:2, 1:0) in der Hauptstadt – immer wieder scheiterten sie an Pfosten oder Latte.
Straubing nach erstem Drittel "bessere Mannschaft"
"Nach dem ersten Drittel haben wir geführt, aber Straubing war die bessere Mannschaft", sagte der Berliner Co-Trainer Craig Streu bei "Magenta Sport". "Wir haben mit den Straubingern schon die ganze Saison Probleme." Wie das so oft ist, profitierte der Gegner nicht nur auf der Ergebnistafel, sondern auch psychologisch vom aberkannten Tor: Die Hauptstädter wurden im Duell des größten mit dem kleinsten Standort offensiver – und erzielten in Person von Nationalspieler Kai Wissmann das 1:0 (12. Minute).
Kuriose Straubinger 3:0-Serie in den Playoffs
Die Straubinger mussten unglücklicherweise kurzfristig auf den bisherigen DEL-Playoff-Toptorjäger JC Lipon verzichten, der bereits sechs Mal in sieben Playoff-Partien erfolgreich war. So war es Marcel Brandt mit einem Lattenknaller in Überzahl, der die nächste Tiger-Chance markierte, die allerdings erneut freudlos endete (13.). "Es ist sehr schwer das zu akzeptieren", sagte Brandt im Nachhinein, "wir haben sehr gutes Eishockey gespielt, wenig zugelassen". Aber eben: "ein bisschen Pech gehabt".
Weil aber auch das kein erfolgreicher Abschluss war, sorgten erneut die Berliner für einen Treffer: Der gebürtige Deggendorfer und ehemalige Straubinger Manuel Wiederer, ein Arbeiter auf dem Eis, erhöhte die Berliner Führung im zweiten Drittel (24.), Blaine Byron erzielte gar das 3:0 (29.). Damit geht auch die kuriose Straubinger Playoff-Serie in diesem Jahr weiter: Bereits im Viertelfinale gegen Schwenningen führte in allen sieben Partien immer eine Mannschaft mit 3:0. Diesmal waren es aus Tiger-Sicht dummerweise die Berliner.
Tigers ein starkes Heimteam - doch Berlin das stärkste Auswärtsteam
Von dem Schock erholten sie sich erst im letzten Drittel, als sie ihren Torhüter Hunter Miska bereits zugunsten eines sechsten Feldspielers opferten: Tyler Sheehy erzielte nach genau 58 Spielminuten das 1:3. Doch der Treffer kam zu spät, die restlichen Schüsse verteidigten die Hauptstädter souverän.
Die Wende für die Straubinger soll nun die Rückkehr ins heimische Eisstadion am Pulverturm am Mittwoch bringen. Zuhause sind die Niederbayern seit jeher eine der stärksten Mannschaften der Liga, beendeten auch diese Hauptrunde auf Rang zwei der Heimtabelle. Die schlechte Nachricht: Die Berliner waren in der Hauptrunde das mit Abstand stärkste Auswärtsteam der Liga.
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Quelle: BR24Sport 02.04.2024 - 18:30 Uhr