
Fußball-Nationalspielerin Wegen Nazi-Äußerungen: FC-Bayern-Talent ändert Trikotnamen
Sie zählt zu den größten Talenten im deutschen Fußball: Alara Sehitler vom FC Bayern München. Doch ihr Nachname führte oft zu Nazi-Parolen. Jetzt hat sich die 18-Jährige dazu entschlossen, nur noch mit ihrem Vornamen auf dem Trikot aufzulaufen.
Alara Sehitler feierte im November ihr Debüt in der deutschen Nationalmannschaft. Auf ihrem Trikot prangte "Sehitler". Wenn die 18-Jährige das nächste Mal im DFB-Dress auflaufen wird, wird nur noch ihr Vorname auf dem Trikot stehen. Der europäische Fußballverband UEFA genehmigte den Antrag, sodass die Änderung zum Jahresbeginn umgesetzt wurde. Sie ist die erste Spielerin in der Geschichte der Frauen-Nationalmannschaft, die nur mit Vornamen auf dem Platz steht.
Nachname wurde von rechten Gruppierungen missbraucht
Beim FC Bayern spielt sie schon seit Januar unter ihrem Vornamen. Auch auf ihrem Instagram-Kanal heißt sie nur noch "Alara.Seh". Grund für diese Änderung: Ihr Nachname ruft bei einigen Assoziationen zu Adolf Hitler hervor. Rechtsextreme und Neonazis benutzen ihn für ihre Zwecke. Auch auf den Social-Media-Kanälen von BR24Sport war sie rassistischen Parolen ausgesetzt. "SpielFÜHRERIN" war da noch einer der harmloseren geschmacklosen Kommentare.
Ihr Nachname stammt von ihrem türkischstämmigen Vater. Dort ist "Sehitler" ein gebräuchlicher Name und bedeutet "Märtyrer".
FC-Bayern-Shootingstar vor Vertragsverlängerung
Die Mittelfeldspielerin feierte in dieser Saison ihren Durchbruch beim FC Bayern. In elf Spielen schoss sie drei Tore und wurde in die Nationalelf berufen. 2022 feierte sie mit der U17 den Europameistertitel. Ein Jahr später wurde sie mit der U19 Vize-Europameistern und erhielt die Fritz-Walter-Medaille in Gold. Der Vertrag des technisch versierte Shootingstar läuft im Sommer aus - die Zeichen stehen auf Verlängerung.
Quelle: BR24Sport 05.03.2025 - 13:54 Uhr