3. Liga 1860 München patzt auch gegen Stuttgart II
Zweites Spiel, zweite Niederlage. Der TSV 1860 München verliert am Sonntag (11.08.2024) auch beim VfB Stuttgart II - und rutscht früh in der Saison auf den vorletzten Tabellenplatz ab.
Die vielen Löwen-Fans, die von München anreisten, sangen "Wir wollen euch kämpfen sehen", der Trainer Argirios Giannikis tobte am Spielfeldrand und mit jedem der drei Gegentore wurde es noch schlimmer: Nach der Auftaktniederlage daheim bleibt der TSV 1860 München auch am zweiten Spieltag der dritten Liga punktlos.
Die Münchner verloren gegen den VfB Stuttgart II mit 1:3 (0:1). Ein besonders bitteres Gegentor aus 60 Metern Entfernung - ausgerechnet von einem Mann namens Dominik Nothnagel - steht symbolisch für den verpatzten Saisonstart von 1860. Wenigstens gelang Fabian Schubert spät im Spiel noch ein Trostpflaster-Treffer - und auch eine mutigere Abschlussphase lässt hoffen.
Patzer in der Defensive
Schon in der ersten Halbzeit blieb die Truppe von Kapitän Jesper Verlaat dem Ball weitestgehend fern. Nur in der 14. Minute näherten sie sich einmal dem Stuttgarter Kasten. Lukas Reich visierte das lange Eck an, der Ball ging aber knapp daneben. Die Stuttgarter Defensive blieb bei jeder weiteren Löwen-Annäherung unaufgeregt und ruhig.
Die Münchner hingegen patzten hinten immer wieder. So auch in der 37. Minute: Jarzinho Malanga stand völlig frei im Strafraum. Momo Cissé schob dem 18-Jährigen locker den Ball zu, der netzte ein - Löwen-Keeper René Vollath war chancenlos.
Münchner starten gut in zweiten Durchgang
Die ersten 1860-Fanchöre forderten da ihre Mannschaft schon zum Kämpfen auf, die Löwen aber blieben zahm und langsam. Nach dem zweiten Gegentreffer in der 53. Minute wurde es dann auch dem griechischen Trainer der Münchner zu bunt - er reagierte mit Gebrüll und wilder Gestik auf das 0:2 durch Thomas Kastanaras.
Dabei hatten die Löwen zu Beginn der zweiten Hälfte gerade erst ins Spiel gefunden - sie erarbeiteten sich gefährliche Momente vor dem Tor.
Tor aus 60 Metern blamiert Löwen
Die anfängliche Euphorie im zweiten Durchgang wurde von Stuttgart-Kapitän Nothnagel (57.) dann endgültig im Keim erstickt: Aus 60 Metern Entfernung schoss er die Kugel mit voller Wucht in Richtung des Löwen-Tors. Vollath wurde kalt erwischt und konnte dem Ball nur noch hinterhergucken, bevor der wenig später im Netz zappelte.
Der Dreier, den Giannikis "schnellstmöglich holen wollte", wie er vor der Partie auf der Pressekonferenz angriffslustig gesagt hatte, schien da schon meilenweit entfernt. Fabian Schuster sorgte für den einzigen Hoffnungsschimmer: In der 83. Minute flankte Julian Guttau von der Grundlinie, Schubert stand goldrichtig und konnte auf 1:3 verkürzen.