BR24 Sport DEL-Playoffs: München jubelt, Straubing erlebt heftige Klatsche
Der Meister ist auf Kurs im Playoff-Viertelfinale der Deutschen Eishockey Liga (DEL): Der EHC Red Bull München gewinnt auch die zweite Partie gegen die Grizzlys Wolfsburg. Die Straubing Tigers kassieren dagegen einen Dämpfer im Kampf ums Halbfinale.
Die Playoffs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) waren durchaus verheißungsvoll gestartet für die Straubing Tigers und den EHC Red Bull München. Beide Teams gewannen ihre erste Viertelfinal-Partie deutlich mit je drei Toren Unterschied. Im Gleichschritt rannten die Tiger gegen Schwenningen und die Bullen gegen Wolfsburg.
Am Dienstag (19.03.2024) stand nun jeweils das zweite Spiel in der "Best-of-seven"-Serie an. Und das mit dem Gleichschritt hat sich nun erledigt: Während die Titelverteidiger aus München siegten und in der Viertelfinal-Serie 2:0 führen, kassierten die Straubinger eine bittere Klatsche zum 1:1-Ausgleich in der Serie.
München baut Serien-Vorsprung aus
Schon in den vergangenen beiden Spielzeiten trafen der EHC Red Bull München und die Grizzlys Wolfsburg in den Playoffs aufeinander. Und jedes Mal hatten die Münchner das bessere Ende für sich. Dass das auch für diese Saison ein gutes Omen ist, deutet sich immer mehr an. Schließlich gewannen die Münchner auch das Heimspiel gegen die Niedersachsen - mit 7:3 (1:0, 3:3, 3:0) Toren.
Dabei ging der Captain des EHC voran: Angreifer Patrick Hager schoss die Gastgeber in Führung (10. Minute). Ryan O'Connor (21.) und Matthew White (24.) drehten dann die Partie im zweiten Drittel, ehe die Oberbayern durch Tore von Nicolas Krämmer (25.) und Maximilian Kastner (38.) jeweils ausglichen, Gerrit Fauser (29.) hatte die Grizzlys zwischenzeitlich 3:2 in Front gebracht. Kurz vor der zweiten Drittelpause zog Trevor Parkes das Spiel im Olympia-Eisstadion mit dem 4:3 dann wieder auf die EHC-Seite (39.). Im Schlussdrittel entschied der Meister von 2023 die Partie mit einem Doppelschlag durch Christopher DeSousa und Parkes (je 48.), Krämmer traf zudem ins leere Tor (55.).
Blitztore schocken Straubing Tigers
Die Straubing Tigers unterlagen dagegen bei den Schwenninger Wild Wings 1:5 (0:3, 1:1, 0:1) - auch weil sie nach nicht einmal zwei Spielminuten 0:2 zurück lagen. Johannes Huß nach gerade einmal 16 Sekunden und Tylor Spink (2.) hatten die Baden-Württemberger in ihrer Halle flink in Führung geschossen. Phil Hungerecker baute den Vorsprung noch im ersten Drittel aus (11.). "Von Anfang an war Schwenningen mehr bereit", sagte der Straubinger Co-Trainer Rob Leask bei "Magenta Sport". "Wir hatten zu viele Scheibenverluste, das müssen wir besser machen."
Die Tigers taten sich in der Fremde schwer - und antworteten erst im zweiten Drittel. Doch Mike Connollys Anschlusstor (24.) erwiderten die Gastgeber erneut flink: Diesmal traf der zweite Spink-Bruder Tyson (33.). Der 21-jährige Tigers-Torwart Florian Bugl, in der Hauptrunde noch einer der stärksten Torhüter der Liga mit einer Fangquote von 91,89 Prozent, konnte dieses Mal nicht an das hohe Niveau anknüpfen. Im Abschlussdrittel erhöhte Chris Brown per Powerplay-Tor (47.).
Kuriose Heimserie gibt Straubing Hoffnung
Eine kuriose Begebenheit dürfte den Niederbayern trotz der Klatsche Hoffnung geben: Denn bislang hat sich in dieser Saison in allen sechs Partien der beiden Mannschaften das Heimteam durchgesetzt - sowohl in der Hauptrunde als auch nun eben in den ersten zwei Playoff-Partien. Das ist nicht überraschend, schließlich waren Schwenningen des beste und Straubing das zweitbeste Heimteam der DEL-Hauptrunde.
Was nun zum entscheidenden Faktor werden könnte: Straubing hat in dieser Serie dank Hauptrunden-Rang drei Heimrecht gegen den Sechsten. Am Freitag empfangen die Tigers die Wild Wings wieder daheim im so kühlen wie stimmungsvollen Eisstadion am Pulverturm.
Im Audio: Spielzusammenfassung der Straubinger 1:5-Pleite
Quelle: BR24Sport im Radio 19.03.2024 - 19:55 Uhr