
BR24 Sport Olympia 2026: Rodel-Opis vom Königssee wollen weiter performen
Die Rodel-Opis vom Königssee haben zum sechsten Mal den Gesamtweltcup gewonnen und nehmen nun mit 37-Jahren das nächste große Ziel ins Visier. Auch bei den Olympischen Spielen 2026 wollen Tobias Wendl/Tobias Arlt im Doppelsitzer wieder performen.
Tobias Wendl und Tobias Arlt sind seit 25 Jahren zusammen im Eiskanal unterwegs. Auf Social Media hatte sich das Duo selbst schon als Rodel-Opis bezeichnet. Doch Alter schützt vor Erfolgen nicht. Die beiden 37-Jährigen sicherten sich in der Saison 2024/25 zum sechsten Mal den Gesamtweltcup im Doppelsitzer und nehmen nun Kurs auf die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Cortina d’Ampezzo und Mailand.
Wendl/Arlt seit 2013 bei Großereignissen auf dem Podest
Sechs Olympiasiege, zehn WM-Titel. Seit 2013 stand der Bayern-Express vom Königssee bei Großereignissen immer auf dem Podest und hat nun trotz eines zähen Starts in die Saison wieder den Gesamtweltcup gewonnen. Dass sie am Ende trotzdem erfolgreich durch die Saison gerast sind, hängt für Tobias Arlt mit der Routine, "unserem Können" und "mit unserem Alter" zusammen. Eine Mischung, die es möglich macht, "dass wir uns so gesteigert haben".
Bayern-Express will bei den Olympischen Spielen 2026 performen
Das Duo ist perfekt abgestimmt. Dabei gehören Familie und Freunde mit zum Erfolgspaket, wie beispielsweise Franz Wimmer, der mit ihnen 2013 nach einigen schlechteren Jahren einen neuen Schlitten designte, den sie noch heute fahren.
Im kommenden Jahr ist die Erwartung groß, dass die Olympiasieger zum vierten Mal hintereinander Wendl/Arlt heißen. Doch auch dieses Mal wollen sie, wie sonst auch, kein Ziel ausgeben, dass heißt "wir wollen unbedingt gewinnen, wir wollen unbedingt eine Medaille holen". Im Doppelsitzer will der Bayern-Express aber "performen", unterstreicht Wendl. "Wir wollen, dass zeigen, was wir gelernt haben von klein auf. Und wenn wir das schaffen, sind wir zufrieden."
Noch ist nicht ganz sicher, wo die olympischen Rennen stattfinden, da die Bahn in Cortina noch Baustelle ist. Der Ersatzort Lake Placid ist für die beiden keine Option. "Wenn alles andere in Mailand und Cortina ist und dann die Rodel-, Bob- und Skeleton-Wettbewerbe in Lake Placid wären", sagt Tobias Arlt. Das "hat für mich keinen Flair". Teamkollege Tobias Wendl sieht den Baufortschritt in Italien optimistisch, und denkt, "dass alles nach Plan läuft".
Wenn das Karriereende kommt, dann nur am Königssee
Und wie sieht danach die Zukunft im Eiskanal aus? Noch denken die beiden 37-Jährigen nicht ans Karriereende, aber wie das Ende aussehen soll, davon haben sie eine ganz genaue Vorstellung. "Unser Traum wäre zu Hause aufzuhören. Am Königssee vor heimischem Publikum", sagt Tobias Arlt. Um dann daheim eine "geile Feier zu machen, das wäre unser Wunsch." Aber wann das sein wird, lassen die Rodel-Tobis dann doch offen.
Quelle: Abendschau 04.03.2025 - 18:00 Uhr