Leichtathletik bei den Paralympics Böttger verpasst Finale über 100 Meter
Para-Sprinter Marcel Böttger hat es nicht geschafft, das Halbfinale über 100 Meter in der Klasse T11 zu überstehen. Sein dritter Platz im ersten von drei Läufen am Mittwochabend (04.09.2024) bedeutete schon das Aus. Nur die jeweiligen Erstplatzierten und der zeitschnellste Athlet schaffen es unter die vier Finalisten.
Mit seinem Guide Alexander Kosenkow verschlechterte sich Böttger im Vergleich zum Vorlauf am Vormittag um zwei Hundertstel, legte eine Zeit von 11,36 Sekunden hin. Für den Endlauf hätte er allerdings unter 11,18 Sekunden laufen müssen. "Was wir hier gezeigt haben, war nicht das, was wir können", sagte Böttger im Sportschau-Interview.
Wie der 31-Jährige verpasste auch Laura Burbulla den Einzug ins Finale der T37-Athletinnen. Mit 15,33 Sekunden beendete sie ihr Halbfinale als Letzte von sechs Starterinnen, rannte aber immerhin Saisonbestleistung.
Eine Runde weiter hat es dagegen Katrin Müller-Rottgardt geschafft, sie konnte sich im Vorlauf über 100 Meter durchsetzen. Die T12-Athletin und ihr Guide Noel-Philippe Fiener gewannen mit neuer Saisonbestzeit von 12,32 Sekunden ihr Rennen und zogen mit der drittschnellsten Zeit in die Halbfinalläufe, die am Donnerstag (05.09.2024) um 11.51 Uhr starten sollen, ein. Das Finale ist am gleichen Tag für 19.51 Uhr angesetzt.
Nicoleitzik verpasst 100-Meter-Finale
Am Vormittag war die deutsche Para-Leichtathletin Nicole Nicoleitzik über 100 Meter in der Klasse T36 weit hinter ihren Erwartungen geblieben. Die WM-Dritte von 2023 mit einer Zeit von 14,95 Sekunden den Endlauf, wurde Letzte ihres Laufes und insgesamt Neunte. 0,05 Sekunden fehlten ihr für das Finale.
"Ich verlasse die Paralympics schon mit einem guten Gefühl. Zweimal Saisonbestleistung, besser geht es nicht", sagte die Saarbrückerin, die bei ihren dritten Paralympics mit Saisonbestleistung zudem Achte über 200 Meter wurde, dennoch. "Wer mich kennt, weiß, dass die 200 Meter meine Lieblingsstrecke sind, wenn ich nicht gerade den Start verpasse. Ich darf jetzt nicht zu enttäuscht sein."
Vaske im Kugelstoßen Final-15.
Im Kugelstoß-Finale der Klasse F46 wurde die Deutsche Kim Marie Vaske 15. und schied damit nach drei von insgesamt sechs Stößen vorzeitig aus. Mit einer Bestweite von 9,04 Metern blieb die 19-jährige rund anderthalb Meter hinter ihrer persönlichen Bestleistung von 10,66 Metern. Mit einer neuen Bestweite hätte es Vaske unter die besten acht geschafft, um die Medaillen hätte sie aber nicht mitkämpfen können.
Direkt nach dem Wettkampf musste Vaske mit Tränen in den Augen noch von ihrem Trainer getröstet werden. Später war sie am Sportschau-Mikrofon deutlich zufriedener: "Es hat nicht ganz so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber ich bin 15. geworden, das ist eine super Platzierung, hier auf so einer großen Bühne in so einem großen Stadion. 15. der Welt, das hört sich super an", so die Levekusenerin, die er zu Beginn des Jahres zum Kugelstoßen gewechselt war: "Jetzt in neun Monaten auf der Weltbühne zu stehen, da kann man schon stolz sein, auch wenn es nicht der beste Wettkampf war.