Radsport bei den Paralympics Majunke und Jäger verpassen Medaille im Zielsprint
Jana Majunke und Maximilian Jäger lagen am Samstag (07.09.2024) lange auf Medaillenkurs, im Endspurt zog jedoch in beiden Dreirad-Straßenrennen die Konkurrenz davon. Auch das Zweirad-Quartett hatte zuvor das Podium verpasst.
Majunke, die im Einzelzeitfahren Fünfte geworden war, konnte im Frauen-Rennen nach 28,4 Kilometern im Zielsprint nicht mehr folgen und kam als Vierte ins Ziel. Der Sieg ging an die Dänin Emma Lund, Celine van Till aus der Schweiz wurde Zweite, Marieke van Soest holte Bronze. Majunke war fast über die ganze Zeit des Rennens Teil der vierköpfigen Ausreißergruppe, im Endspurt gingen ihr jedoch etwas die Kräfte aus.
"Am Ende waren alle am Anschlag. Ich habe es nicht mehr geschafft, da mitzukommen", sagte Majunke im Sportschau-Interview. "Es hat einfach nicht gereicht, mir haben die letzten Körner gefehlt."
Auch Jäger wird undankbarer Vierter
Ähnlich lief es bei Jäger: Der 24-Jährige musste im Sprint um Rang zwei den US-Amerikaner Dennis Connors und den Kolumbianer Juan Jose Betancourt Quiroga ziehen lassen. Zum Podest fehlten am Ende Zentimeter. Gold ging an den Chinesen Jianxin Chen, der mit zwei Minuten Vorsprung ins Ziel gekommen war.
Chen, der zuvor bereits das Zeitfahren gewonnen hatte, wiederholte damit seinen Doppel-Triumph von Tokio. Auch den bei Paralympics 2021 hatte er in beiden Disziplinen Gold geholt.
Zweirad-Quartett geht leer aus
Auch im Straßenrennen der Zweiradfahrer und - fahrerinnen hatte es zuvor keine Medaille gegeben. Matthias Schindler, der im Einzelzeitfahren Bronze gewonnen hatte, wurde im Straßenrennen der Klassen C1-3 über 71 Kilometer mit einem Rückstand von 7:50,42 Minuten Elfter und war damit der beste Deutsche. Silbergewinner Michael Teuber erreichte das Ziel in Clichy-sous-Bois als 19.
Viel Pech hatte Pierre Senska. Der 36-Jährige musste in der Anfangsphase des Rennens wegen eines Plattens den Reifen wechseln und verlor viel Zeit. Da das Ersatzrad jedoch nicht optimal passte und er große Schwierigkeiten hatte, gab er in der ersten Runde auf. "Der Materialwagen hat mir leider eine falsche Bremsscheibe gegeben. Das war zu risky, deshalb musste ich raus. Das ärgert mich heute sehr", so Senska.
Der Sieg ging an den Briten Finlay Graham, der zwei Franzosen auf die Plätze verwies: Thomas Peyroton-Dartett holte Silber, Alexandre Leaute Bronze.
Hausberger wird Neunte
Mit größeren Problemen musste auch Maike Hausberger kämpfen. Die 29-Jährige, die im Einzelzeitfahren sensationell Gold geholt hatte, ging mit einer Nasennebenhöhlen-Entzündung an den Start und konnte ihr ganzes Potenzial nicht abrufen. Sie wurde Neunte. Gold holte die Japanerin Keiko Suiura vor Flurina Rigling aus der Schweiz und der US-Amerikanerin Clara Brown.
"Ich habe Kopfschmerzen. Ich bin erkältet in das Rennen gegangen. Ich bin froh, es beendet zu haben und auch erleichtert, dass das sechste von sechs Rennen abgeschlossen ist", sagte Hausberger.