Paralympics 2024 im Überblick Die Paralympics-Splitter von Samstag
Schwimmerin Jessica Long aus den USA hat ihre insgesamt 18. Goldmedaille bei Paralympics gewonnen. Im Gewichtheben sind die Chinesen einsame Spitze. Die News-Splitter aus Paris von Samstag, 7. September.
Para-Schwimmen: Jessica Long gewinnt 18. Goldmedaille
Schwimmerin Jessica Long aus den USA bekommt einfach nicht genug vom Gewinnen: Im Finale über 100 m Schmetterling gewann die 32-Jährige nach Gold über 400 m Freistil ihren zweiten Paralympics-Titel in Paris - es war ihre insgesamt 18. Goldmedaille seit der erste Teilnahme an Paralympics 2004 in Athen. Anschließend zeigte sie sich begeistert von der Atmosphäre in der La Defense Arena: "Als paralympische Athleten versuchen wir ständig, diese unglaubliche Bewegung voranzutreiben - und man hofft immer, dass die Leute kommen. Ich würde sagen, dass hier in Paris war die unglaublichste Menge war, vor der ich je geschwommen bin. Ich denke, dass Los Angeles 2028 einige ziemlich große Schuhe zu füllen hat, ziemlich große Prothesenbeine zu füllen."
Para-Kanu: Phillipson erfüllt sich im fünften Anlauf den Medaillentraum
2008, 2012 und 2016 war der Brite David Phillipson als Rollstuhl-Tennisspieler bei Paralympics dabei gewesen - zu einer Medaille hatte es aber nie gereicht. Das galt auch für 2021, als er im Kajak-Einer Platz sieben belegte. In Paris aber war es nun soweit: Der 35-Jährige gewann in der Startklasse 2 im Kajak-Einer Rang zwei hinter Curtis McGrath aus Australien und vor dem Ukrainer Mykola Syniuk. Danach war er überglücklich - und versprach seiner Medaille eine tolle Zukunft: "Ich werde sie überall tragen. Ich werde sie nicht ablegen. Ich nehme sie mit in mein Dorf oder wenn ich spät abends ausgehe. Nein, ich werde sie nicht abnehmen."
Rollstuhl-Tennis: Japaner Oda gewinnt umkämpftes Einzelfinale
Das Einzelfinale der Männer war ein mehr als würdiger Abschluss der Wettbewerbe im Rollstuhl-Tennis auf der Anlage in Roland Garros. Der erst 18 Jahre alte Japaner Tokito Oda setzte sich nach 2:38 Stunden in einem spannenden Drei-Satz-Match gegen Alfie Hewett aus Großbritannien durch und krönte sich zum jüngsten Herreneinzel-Gewinner der Paralympics-Geschichte. Oda hatte den ersten Satz deutlich mit 6:2 für sich entschieden, im zweiten behielt der 26-jährige Hewett mit 6:4 die Oberhand. Im dritten Satz wehrte Oda beim Stand von 3:5 einen Matchball des Briten ab. Nach zwei Breaks in Folge verwandelte er schließlich seinen eigenen zweiten Matchball zum 7:5. Kurios: Am Vortag hatte Hewett im Doppel-Finale an der Seite von Gordon Reid noch Oda und seinen Partner Takuya Miki in zwei Sätzen besiegt.
Para-Gewichtheben: China die alles überragende Nation
Am vorletzten Tag der Wettbewerbe im Para-Gewichtheben sicherte sich China zwei weitere Goldmedaillen. Papnpan Yan gewann in der Männer-Klasse bis 88 kg, Miaoyu Han triumphierte in der Frauen-Klasse über 79 kg. Nach 16 von 20 Entscheidungen im Gewichtheben hat China sechs Goldmedaillen, sechs Mal Silber und einmal Bronze auf dem Konto und ist damit die mit Abstand erfolgreichste Nation.