Niederlage gegen Großbritannien Deutsche Rollstuhl-Basketballerinnen auf Platz 6
Die deutschen Rollstuhl-Basketballerinnen beenden das paralympische Turnier auf Platz 6. Gegen Großbritannien gab es zum Abschluss eine 39:48-Niederlage.
"Wir hätten gerne unser Endspiel um Platz 5 gegen das zweitbeste europäische Team gewonnen", sagte ein sichtlich enttäuschter Trainer Dirk Passiwan nach der Partie. "Ich glaube, defensiv haben wir es gut gemacht, haben Großbritannien unter 50 Punkten gehalten. Aber gerade in der ersten Halbzeit, mit dieser Offensiv-Leistung, kann man hier keine Spiele gewinnen", analysierte der Coch.
Ähnlich sah es auch Kapitänin Mareike Miller: "Wir haben vorne nicht die wichtigen einfachen Würfe getroffen, dann kann man auch nicht gewinnen", sagte die 34-jährige Leistungsträgerin im deutschen Team. Trotzdem sollte nach dem Spiel noch gefeiert werden. Zusammen mit dem Männer-Team, das zuvor Bronze gewonnen hatte, machte sich die Mannschaft auf den Weg ins Deutsche Haus. Dort wollte Passiwan dann auch die Medaille einmal anfassen, "damit wir wissen, was unser nächstes Ziel ist".
Passiwan: "Unter dem Korb müssen wir treffen"
Beide Teams erzielten am Samstag (07.09.2024) in der Anfangsphase der Partie um Platz 5 nur wenige Punkte. Nach vier Minuten hieß es 2:2. "Es ist alles offen. Da müssen wir halt treffen unterm Korb", erklärte Trainer Passiwan seinen Spielerinnen in der ersten Auszeit. Tatsächlich hatten beide Mannschaften Probleme beim Scoring. Nach dem ersten Viertel führten die Britinnen mit 11:8.
Deutsche Abschlussschwäche
Auch im zweiten Viertel setzten sich die Offensiv-Probleme im deutschen Spiel fort. Die Wurfquote fiel zwischenzeitlich auf magere 25 Prozent. Die Britinnen machten es ein wenig besser und setzten sich auch etwas ab (10:16). Allerdings verpassten sie es, die Abschlussschwäche der Deutschen entscheidend für sich zu nutzen. Zur Pause lag das Team von Trainer Passiwan mit 14:20 zurück.
Deutschland geht in Führung
Die Würfe fielen nun besser. Nach dreieinhalb Minuten Spielzeit im dritten Viertel hatte das deutsche Team sieben Punkte erzielt - und damit mehr als im gesamten zweiten Viertel. Die Deutschen blieben konzentriert und gingen nach einem erfolgreichen Wurf von Passiwan gut 90 Sekunden vor Ende des Viertels mit 30:29 in Führung. Insgesamt erzielte das deutsche Team im dritten Viertel 16 Punkte. Vor dem letzten Abschnitt hieß es 30:31 aus deutscher Sicht.
Im letzten Viertel nur neun deutsche Punkte
Im letzten Viertel hielten die Deutschen zunächst gut mit. Wieder waren es aber die Schwächen im Abschluss, die dafür sorgten, dass sich die Britinnen knapp eineinhalb Minuten vor Schluss mit 46:33 absetzen konnten. Alles Aufbäumen half nichts, die Körbe fielen nicht - und so ging die Partie schließlich mit 39:48 verloren.