Olympia-Triathletinnen schwimmen in der Seine. Nachdem der Triathlon der Männer bei Olympia 2024 in Paris verschoben wurde, hat sich die Wasserqualität der Seine rechtzeitig zum Damen-Triathlon erholt.

Hohe Enterokokken-Werte Training für Freiwasserschwimmer in der Seine abgesagt

Stand: 06.08.2024 11:00 Uhr

Das erste Eingewöhnungstraining für die olympischen Freiwasserschwimmer in der Seine ist aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Wasserqualität abgesagt worden.

Diese Entscheidung fällte der Schwimm-Weltverband World Aquatics in Abstimmung mit den Olympia-Organisatoren am Dienstag (06.08.2024). Die Enterokokken-Werte hätten bei einem von vier Untersuchungspunkten die von World Aquatics festgelegten Grenzwerte überschritten, teilte der Weltverband mit.

Wasserqualiät macht noch immer Sorgen

Die deutschen Freiwasserschwimmer um Tokio-Olympiasieger Florian Wellbrock hatten ohnehin nicht geplant, am Training in der Seine teilzunehmen. Am Mittwoch ab 7.30 Uhr soll an der Pont Alexandre III ein neuer Anlauf für ein Training gemacht werden, sofern die Werte dann dafür ausreichen.

Die Wasserqualität im großen Pariser Fluss, in dem am 8. und 9. August die Freiwasser-Wettkämpfe stattfinden sollen, bereitet den Organisatoren große Probleme. Sollten die Bedingungen in der Seine bis zu den Rennen nicht passen, könnte an die Wettkampfstätte der Ruderer ausgewichen werden.

Immer wieder Diskussionen um Wettbewerbe in der Seine

Probleme mit der Wasserqualität gab es bereits bei den Triathleten, die die Schwimm-Disziplin ebenfalls in der Seine austrugen. Der Einzel-Wettkampf der Männer war um einen Tag verschoben worden, weil die Werte außerhalb der vom Weltverband akzeptierten Grenzen lagen. Auch Schwimmtrainings der Triathleten mussten deswegen zuletzt abgesagt werden, ehe es am Montagmorgen grünes Licht für die Austragung der Mixed-Staffel gab.

Lange Zeit war in Paris darüber diskutiert worden, ob die Qualität des Wassers in der Seine wirklich gut genug ist, damit dort Wettkämpfe stattfinden können. 1,4 Milliarden Euro waren im Großraum Paris in den vergangenen Jahren in Kläranlagen und das Abwassersystem investiert worden, um die Wasserqualität zu verbessern. Verhindert wird nun unter anderem, dass bei Starkregen mit den Wassermassen auch Toilettenabwasser in den Fluss gelangt.

Dieses Thema im Programm: Das Erste | Sportschau Olympia 2024 | 26.07.2024 | 18:00 Uhr